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BKA: "ViCLAS"-Datenbank zur Bekämpfung von Gewaltkriminalität jetzt online

Wiesbaden (ots)

"ViCLAS", das kriminalpolizeiliche
Informations- und Analysesystem  zur Bekämpfung schwerer 
Gewaltkriminalität, läuft beim  Bundeskriminalamt ab sofort online. 
"ViCLAS" steht für "Violent  Crime Linkage Analysis System" und 
dient dazu, Seriendelikte zu  erkennen und zur Identifizierung von 
Straftätern im Bereich der  schweren Gewaltkriminalität beizutragen. 
Da Eingaben und Recherchen  nunmehr online erfolgen, steht den 
Fachdienststellen der "Operativen  Fallanalyse" bei Bund und Ländern 
damit eine ständig aktuelle  bundesweite Datenbank zur Verfügung. 
Das System wurde von der  kanadischen Bundespolizei (Royal Canadian 
Mounted Police)  entwickelt, vom BKA den deutschen Erfordernissen 
angepasst und  Anfang 2000 - zunächst dezentral - bei der Deutschen 
Polizei  eingeführt.
"Die Aufnahme des Online-Betriebs der 'ViCLAS'-Datenbank ist ein  
weiterer wichtiger Meilenstein für die kriminalpolizeiliche Arbeit  
in Deutschland", so BKA-Direktor Leo Schuster. "Das BKA und die  
Polizeien der Länder haben damit ein höchst wirksames Instrument zur 
 Bekämpfung von Gewaltdelikten zur Hand."
"ViCLAS" gibt ausgebildeten Spezialisten sehr schnell die  
Möglichkeit, differenziert auf derzeit ca. 7.000 Datensätze von  
geklärten und ungeklärten  Straftaten zuzugreifen, um Serien zu  
erkennen - insbesondere im Bereich der sexuell motivierten  
Gewaltdelikte und der Tötungsdelikte. Der Anteil der geklärten Fälle 
 in der Datenbank beträgt dabei gut zwei Drittel. Mittlerweile sind  
Informationen von über 400 Serientätern in "ViCLAS" erfasst, davon  
beziehen sich 175 Einträge auf Verdachtsfälle zu potentiellen  
Serientätern.
Grundlage des Systems sind Informationen, die mittels eines  
standardisierten Fragebogens zum aktuellen Kriminalfall bei den  
zuständigen Polizeidienststellen erhoben werden. Dabei kann zum  
Beispiel der Tatzeitpunkt ebenso von Bedeutung sein wie das  
Sozialverhalten oder körperliche Merkmale des Opfers. Der  
kriminalistische Einzelfall kann so auf einen Serienverdacht hin  
überprüft werden, um damit zur Täteridentifizierung oder zur  
Feststellung von Tatzusammenhängen beizutragen.
In Europa wird das System mittlerweile auch in Großbritannien,  
Schweden, Belgien, Österreich, Tschechien und den Niederlanden  
betrieben. Vor kurzem haben sich außerdem Dänemark, Frankreich und  
die Schweiz zur Einführung von "ViCLAS" entschlossen.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7

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Fax: 0611-551 2323

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