BKA: Bundeskriminalamt übergibt Dokumente des Schriftstellers Max Brod an den Botschafter des Staates Israel in Deutschland
Wiesbaden (ots)
Gestern übergab der Vizepräsident beim Bundeskriminalamt, Peter Henzler, historisch bedeutsame Dokumente des Schriftstellers Max Brod an den Botschafter des Staates Israel in Deutschland, S.E. Jeremy Issacharoff und den CEO der National Library des Staates Israel, Oren Weinberg.
Die Dokumente wurden zufällig bei einer Durchsuchung des Bundeskriminalamts im Jahr 2013 im Zuge von umfangreichen Ermittlungen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden gegen Kunstfälscher gefunden. Sie waren in Koffern und Klarsichtfolien verwahrt. Poststempel ließen vermuten, dass die zum Teil vergilbten Dokumente schon über 100 Jahre alt sein könnten. Mit Hilfe von Literaturexperten konnte die Authentizität der Unterlagen 2014 schließlich eindeutig geklärt werden.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Dokumente zwischen 2009 und 2012 aus der Wohnung der ehemaligen Sekretärin des Schriftstellers Max Brod in Tel Aviv/Israel entwendet worden waren.
BKA-Vizepräsident Peter Henzler: "Max Brod sagte einst über die ersten Begegnungen mit Franz Kafka: "Es wäre auch schwer gewesen, ihn zu bemerken, der so selten das Wort ergriff und dessen äußeres Wesen überhaupt eine tiefe Unauffälligkeit war [...]." Ähnlich, wie es Max Brod mit seinem Freund Kafka bei den ersten Begegnungen ging, ging es unseren Ermittlerinnen und Ermittlern, als sie zufällig auf Manuskripte, Bücher, Briefwechsel, Notizen und Fotografien von Max Brod bei einer Durchsuchung im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen Kunstfälscher stießen. Die vergilbten Dokumente waren in alten Koffern zwischen allerlei Trödel gelagert, ihren Wert haben sie dennoch schnell erkannt. Mich freut es sehr, dass wir die Dokumente sichern konnten und sie nun einen würdigen Platz in der National Library of Israel bekommen".
Rückfragen bitte an:
Bundeskriminalamt
Pressestelle
Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-55 45113
pressestelle@bka.bund.de
Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell