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Bundeskriminalamt

BKA: Bundesweite Durchsuchungen bei Verbreitern von Kinderpornografie über die Internet-Tauschbörse "KaZaA"

Wiesbaden (ots)

- 57 Wohnungsdurchsuchungen in ganz Deutschland
- Filesharing-Programm "KaZaA" kein rechtsfreier Raum
In der Zeit vom 18.03.2003 - 28.03.2003 wurden bundesweit
Wohnungen und Geschäftsräume von 57 Personen durchsucht, die über die
Internet-Tauschbörse "KaZaA" kinderpornografische Dateien zum Tausch
angeboten hatten.
Die Durchsuchungen waren das Ergebnis einer mehrmonatigen,
intensiven Überprüfung hinsichtlich deutscher Nutzer, die die
Internet-Tauschbörse "KaZaA" zur Verbreitung kinderpornografischer
Bild- und Videodateien missbrauchten. Im Verlauf dieser
Schwerpunktmaßnahmen wurde durch die Zentralstelle des
Bundeskriminalamtes für anlassunabhängige Recherche in Datennetzen
(ZaRD) eine Vielzahl von Anbietern kinderpornografischer Dateien
festgestellt. Gegen alle Tatverdächtigen wurden durch die örtlich
zuständigen Staatsanwaltschaften Ermittlungsverfahren eingeleitetet.
Diese Verfahren führten nun im Rahmen der von der Zentralstelle
"Kinderpornografie" im BKA koordinierten Operation "HERAKLES" zu
Wohnungsdurchsuchungen bei den Beschuldigten. Dabei wurden u.a.
insgesamt 72 Computer, 5144 Datenträger und 405 Videos
sichergestellt. Die Auswertung des sichergestellten Materials dauert
zwar noch an, jedoch räumte die Mehrzahl der Beschuldigten zumindest
den Besitz kinderpornografischen Materials ein.
In einem Fall gelang es, aufgrund internationaler Rechtshilfe
zeitgleich die Geschäftsadresse eines Beschuldigten in Deutschland
und dessen Wohnsitz in Frankreich zu durchsuchen.
Den Beschuldigten drohen bei beweiskräftiger Überführung
Freiheitsstrafen von 3 Monaten bis zu 5 Jahren, da sie durch das
Anbieten der kinderpornografischen Bild- und Videodateien bei "KaZaA"
diese Dateien nicht nur selbst besaßen, sondern sie auch im Internet
verbreiteten.
Mit der Operation "HERAKLES" setzte das Bundeskriminalamt
Feststellungen der ZaRD sowie Hinweise von Privatpersonen und
Polizeidienststellen auf die Verbreitung von Kinderpornografie unter
Ausnutzung der Internet-Tauschbörse "KaZaA" um. Das BKA führt damit
die in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Bekämpfung der
Verbreitung von Kinderpornografie im Internet fort. Diese
Schwerpunktmaßnahme zeigt, dass eine wirksame Strafverfolgung
deutscher Täter durch die Polizei auch in neuen, für diesen
Deliktsbereich interessanten Internetdiensten gewährleistet werden
kann. Es wird daher auch in Zukunft Ziel polizeilicher Maßnahmen
sein, das Internet im Rahmen anlassunabhängiger Recherchen aktiv auf
verbotene Inhalte zu überprüfen und Straftäter zu ermitteln.
Wie bereits bei vorangegangenen Operationen gleicher Art ist auch
in diesem Fall die erfolgreiche Durchführung der Maßnahmen
insbesondere auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den
12 beteiligten Landeskriminalämtern sowie den involvierten
Polizeidienststellen im gesamten Bundesgebiet zurückzuführen.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

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Telefon:0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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