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Bundeskriminalamt

BKA: Weiterer Fortschritt bei der Geldwäsche-Bekämpfung: Deutsche FIU tritt der Egmont-Gruppe bei

Wiesbaden (ots)

Die deutsche Zentralstelle für
Geldwäsche-Verdachtsanzeigen im Bundeskriminalamt (Financial
Intelligence Unit / FIU Deutschland) wurde anlässlich der 11.
Plenarsitzung der "Egmont-Gruppe" in Sydney vom 23.-25.07.2003 als
Mitglied aufgenommen. Mit diesem Beitritt erfolgt die Angleichung der
deutschen Geldwäschebekämpfung im Bereich der Strafverfolgung an alle
wesentlichen internationalen Standards.
Die Egmont-Gruppe ist ein freier Zusammenschluss internationaler
FIUs. Sie ist nach dem Egmont-Arenberg-Palast in Brüssel benannt, wo
am 09.06.1995 auf Initiative der belgischen und amerikanischen FIUs
das erste Treffen stattgefunden hat. Insgesamt sind auf der
diesjährigen Plenarsitzung 15 Staaten neu aufgenommen worden, so dass
in der Gruppe jetzt über 84 Mitgliedstaaten vereinigt sind. Sowohl
die EU als auch die im Bereich der Geldwäschebekämpfung maßgeblichen
Gremien wie die Financial Action Task Force (FATF) richten ihre
Vorgaben und Beschlüsse nach den Empfehlungen der Egmont-Gruppe aus.
Der Beitritt der deutschen FIU zur Egmont-Gruppe ist durch die
Novellierung des deutschen Geldwäschegesetzes im August 2002 möglich
geworden. Dort wurde die gesetzliche Grundlage für eine polizeiliche
FIU geschaffen.
Ziel der Egmont-Gruppe ist die Förderung der Kontakte zwischen
FIUs und die Errichtung von einheitlichen Standards in der
internationalen Zusammenarbeit. Im Vordergrund der Arbeit steht der
Austausch von Informationen zu Verdachtsanzeigen, um so besser
internationale Fälle der Geldwäsche oder auch die Finanzierung des
Terrorismus zu erkennen und bekämpfen zu können.
Zur Bewältigung dieser neuen Aufgabe im BKA nutzt die FIU
Deutschland auch externes Beraterwissen aus dem Bankenbereich sowie
das Wissen einer international tätigen Wirtschaftsprüfgesellschaft.
Ziel dieses interdisziplinären Ansatzes ist insbesondere die
effektivere und umfassendere Analyse von komplexen Fällen und
Typologien bei Geldwäschedelikten. Allein im Jahr 2002 gab es in
Deutschland 8.261 Geldwäsche- Verdachtsanzeigen, die zum Teil
wichtige Hinweise im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität
gegeben haben.
Mit dem Beitritt zur Egmont-Gruppe wird die FIU im
Bundeskriminalamt jetzt zusätzlich zu den bisherigen
Informationskanälen von Interpol und Europol den Ausbau der direkten
Kontakte zu anderen ausländischen FIUs vorantreiben.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt

Pressestelle
Telefon:0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell

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