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Bundeskriminalamt

BKA: Internationale Anti-Drogen-Konferenz beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden - Zusammenarbeit mit südamerikanischen Staaten kommt besondere Bedeutung zu

Wiesbaden (ots)

Vom 12. bis 14. November 2003 fand in Wiesbaden
eine multinationale Tagung zur Drogenbekämpfung mit Führungskräften
von Polizei und Staatsanwaltschaften aus Südamerika und Deutschland
statt. Dazu hatte das Bundeskriminalamt hochrangige Vertreter der
deutschen Generalstaatsanwaltschaften sowie die Leiter der
Rauschgiftbekämpfungsbehörden aus Ecuador, Kolumbien, Peru,
Venezuela und Deutschland zu Gast. Außerdem nahmen
Generalbundesanwalt Kay Nehm und Vertreter von EUROPOL sowie eine
Vertreterin der Deutschen Botschaft in Quito/Ecuador teil.
Ziel der Konferenz war die Abstimmung einer gemeinsamen Strategie
zur Bekämpfung des internationalen Rauschgifthandels sowie die
Förderung der internationalen Zusammenarbeit.
Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Dr. Ulrich Kersten,
betonte, dass das Bundeskriminalamt den südamerikanischen Staaten
bei der Bekämpfung der international organisierten
Rauschgiftkriminalität besondere Bedeutung beimisst. In Zeiten der
Globalisierung legaler und illegaler Märkte, der immer größer
werdenden Mobilität krimineller Organisationen, der Produktion
neuer Drogen sowie der Zunahme des weltweiten Rauschgiftkonsums
seien die Grenzen zwischen Anbau-, Produktions-, Transit- und
Konsumländern längst fließend. Kriminelle Gruppierungen agierten
auf allen Kontinenten, die illegal erwirtschafteten Gelder würden
weltweit gewaschen und in den legalen Wirtschaftskreislauf
reinvestiert.
BKA-Präsident Dr. Kersten hob hervor, dass die erfolgreiche
Bekämpfung der international organisierten Rauschgiftkriminalität
durch international abgestimmtes, gemeinsames Vorgehen gegen die
kriminellen Strukturen vorangetrieben werden muss.
Die ersten beiden Konferenztage standen im Zeichen des
Erfahrungsaustausches über die Rauschgiftlage in den
Teilnehmerstaaten sowie über die jeweilige Strategie zur Bekämpfung
des international organisierten Drogenhandels. Auch Fragen der
Finanzermittlungen, der Grundstoffüberwachung und der
internationalen Zusammenarbeit wurden intensiv erörtert. In diesem
Zusammenhang stellte ein Vertreter von EUROPOL Aufbau und Aufgaben
dieser europäischen Polizeidienststelle vor.
Die Rolle der Staatsanwaltschaft in Ermittlungsverfahren stand am
Freitag im Mittelpunkt einer Diskussion, die Generalbundesanwalt
Nehm und die Vertreter der südamerikanischen
Generalstaatsanwaltschaften gemeinsam mit den Leitern der
Polizeidienststellen unter Moderation von BKA-Vizepräsident Falk
führten.
Zum Abschluss der Tagung verabschiedeten die Teilnehmer eine
Erklärung, in der die Notwendigkeit einer gemeinsamen Strategie
herausgestellt sowie konkrete Ziele bei der Bekämpfung der
organisierten Rauschgiftkriminalität manifestiert wurden.
Schwerpunkt soll dabei nicht nur die Verfolgung einzelner
Straftäter, sondern insbesondere die Bekämpfung illegaler
Strukturen sein. Besondere Bedeutung kommt der Verhinderung der
Nutzung legaler Transport-, Lager- und Distributionslogistik im
internationalen Warenhandel für Zwecke des illegalen
Rauschgifthandels und –schmuggels sowie der Geldwäsche zu. Als
weitere Schnittstellen zwischen legalem und illegalem
Wirtschaftskreislauf wurden die Grundstoffe zur Herstellung
der illegalen Drogen sowie Gewinne aus dem Verkauf von Rauschgift
erkannt. Auch diesen Bereichen soll ein besonderes Augenmerk der
Teilnehmerstaaten bei der Kriminalitätsbekämpfung gelten.
Eine wichtige und zuverlässige Stütze zum gemeinsamen Vorgehen
gegen den international organisierten Drogenhandel sahen die
Teilnehmer im Austausch von Verbindungsbeamten.
Das Bundeskriminalamt hat derzeit sieben Verbindungsbeamte in fünf
Staaten Südamerikas entsandt. Ein Beamter der venezolanischen
Guardia Nacional versieht schon seit einigen Jahren seinen Dienst
beim Bundeskriminalamt. Auch Ecuador beabsichtigt, in Kürze einen
Verbindungsbeamten zum BKA zu entsenden
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

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Fax: 0611-551 2323

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