Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Bundeskriminalamt mehr verpassen.

Bundeskriminalamt

BKA: GENERALSTAATSANWALTSCHAFT FRANKFURT AM MAIN UND BUNDESKRIMINALAMT TEILEN MIT: LANGE GESUCHTER KRIEGSVERBRECHER AUS DEM KOSOVO IM RAUM DARMSTADT FESTGENOMMEN

Wiesbaden (ots)

Die Zielfahndung des Bundeskriminalamtes (BKA)
hat in den Abendstunden des 08. Mai 2006 einen wegen des Verdachts 
des Völkermordes gesuchten, serbisch-montenegrinischen Staatsan-
gehörigen in Seeheim-Jugenheim festgenommen.
Der Festgenommene und weitere Mittäter sollen zwischen Juni und 
Oktober 1998 als Mitglieder der Befreiungsarmee des Kosovo (UCK) ein 
Inhaftierungslager im Kosovo organisiert und betrieben haben. Bei dem
per Auslieferungshaftbefehl Gesuchten soll es sich um einen der 
Rädelsführer innerhalb der UCK gehandelt haben.
Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 1998 eine Vielzahl von Personen in 
ein Inhaftierungslager in Drenovac, Prizren verschleppt und dort 
gequält bzw. misshandelt und zum Teil getötet zu haben. Von den zu 
unterschiedlichen Zeiten z.T. aus ihrer Wohnung oder von der Arbeit 
verschleppten Opfern fehlt seitdem jede Spur. Sie gelten als tot.
Dem Auslieferungshaftbefehl des OLG Frankfurt am Main liegt ein 
Ersuchen der Mission der Vereinten Nationen zur Übergangsverwaltung 
im Kosovo (UNMIK), mit dem die Auslieferung des nun Festgenommenen 
von Deutschland nach Serbien und Montenegro (Kosovo) zum Zweck der 
Strafverfolgung begehrt wird, zu Grunde. Es ist das erste Mal, dass 
die UNMIK ein Auslieferungsersuchen an die deutschen Behörden stellt.
Das BKA hatte im März 2006 im Auftrag der Generalstaatsanwalt-
schaft Frankfurt am Main die Zielfahndung übernommen. Durch zahl-
reiche Fahndungsmaßnahmen konnte der Gesuchte in Seeheim-Jugenheim 
lokalisiert und dort durch Einsatzkräfte des BKA festgenommen werden.
Hildegard Becker-Toussaint
(Leitende Oberstaatsanwältin)
Martina Link
(Pressesprecherin BKA)
Rückfragen an die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, OStA 
Rückert, Tel.: 069-1367 8959 bzw. die BKA-Pressestelle

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Bundeskriminalamt
Weitere Meldungen: Bundeskriminalamt