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Bundeskriminalamt

BKA: Sicherheitsbehörden des Bundes setzen intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaft fort

Wiesbaden (ots)

Das Bundeskriminalamt, die Arbeitsgemeinschaft
für Sicherheit der Wirtschaft und das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik teilen mit:
Das Bundeskriminalamt (BKA) veranstaltet heute in Berlin zusammen 
mit der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) eine 
Tagung zur Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden des Bundes mit der 
Wirtschaft.
Mit der Konferenz wird eine im Jahr 2006 begonnene Initiative 
fortgeführt, deren Ziele der Ausbau der Kooperation zwischen 
Sicherheitsbehörden und Wirtschaftsunternehmen sowie die Verbesserung
des gegenseitigen Informationsaustausches sind. Kooperationspartner 
des BKA und der ASW ist in diesem Jahr das Bundesamt für Sicherheit 
in der Informationstechnik (BSI).
Den Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung mit etwa 140 
Teilnehmern (Vertreter von Sicherheitsbehörden und 
Sicherheitsverantwortliche der deutschen Wirtschaft) bildet die 
Bekämpfung der sogenannten Informations- und 
Kommunikationskriminalität (IuK-Kriminalität). Neben dem 
Informationsaustausch zu neuen Erscheinungsformen der Kriminalität 
bietet die Tagung Raum zur Abstimmung von gemeinsamen 
Bekämpfungsstrategien.
Bereits seit längerem beobachten Sicherheitsbehörden weltweit in 
zahlreichen Deliktsfeldern einen Trend hin zur "Digitalisierung" der 
Tatbegehung. Fast 60.000 Fälle der IuK-Kriminalität und über 165.000 
Straftaten mit dem Tatmittel Internet wurden 2006 alleine in 
Deutschland bekannt. Die Automatisierung des Geldverkehrs und die 
Zunahme des Warenverkehrs über das Internet haben den Trend 
gefördert, sich über das Internet Vermögensvorteile zu verschaffen. 
Auch die Rationalisierung von Geschäftsabläufen und der damit 
einhergehende Abbau von Kontrollen haben neue Tatgelegenheiten 
geschaffen.
Ein bedeutendes Phänomen ist das sogenannte Phishing, das 
unberechtigte Ausspähen und der unberechtigte Einsatz von 
persönlichen Informationen ("Password-Fishing"). Ausgehend von dieser
Form des Identitätsdiebstahls im Internet transferieren Straftäter 
letztlich illegal Gelder oder Sachwerte. Hierbei zeichnet sich ein 
deutlicher Trend hin zur Professionalisierung ab.
BKA-Präsident Jörg Ziercke:
"Kriminelle haben das Internet als Handelsplatz und gewinnträchtiges 
Betätigungsfeld längst erkannt. Geringe Entdeckungsrisiken und enorme
Gewinnspannen rufen zunehmend die organisierte Kriminalität auf den 
Plan. Etwa 5.000 Webseiten gibt es weltweit zum islamistischen 
Terrorismus. Die Bekämpfung der IuK-Kriminalität erfordert die 
Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte."
Zunehmend sind auch kleine und mittlere Unternehmen von der 
"Digitalisierung" bei Tatbegehungen betroffen. Wie bei den 
Privatanwendern erlangt auch hier die Prävention gegen die 
IuK-Kriminalität eine wachsende Bedeutung.
BSI-Präsident Udo Helmbrecht:
"Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zu IT-Sicherheit leisten. Zur 
wirkungsvollen Prävention gegen die IuK-Kriminalität müssen die 
Hersteller sichere IT-Produkte und -Systeme anbieten und die Anwender
die Empfehlungen zur IT-Sicherheit umsetzen, wie zum Beispiel 
aktuelle Schutz-Software einsetzen und Sicherheits-Updates 
rechtzeitig aufspielen."
Neben den Vorträgen von BKA-Präsident Jörg Ziercke, dem 
Vorsitzenden der ASW, Dr. Thomas Menk, und dem Präsidenten des BSI, 
Dr. Udo Helmbrecht, stehen u. a. Präsentationen über
- die Entwicklung der IT-Bedrohungslage,
- die Integration der IT-Sicherheit in die Unternehmenssicherheit und
- den Identitätsdiebstahl im Internet als Gefahr für den e-Commerce
auf der Tagesordnung.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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