BKA: Die Staatsanwaltschaft Köln und das Bundeskriminalamt teilen mit: Großer Erfolg im Kampf gegen die Falschgeldkriminalität- Sicherstellung von gefälschten Dollarnoten im Nennwert von 16 Millionen US-$
Wiesbaden (ots)
Einen großen Erfolg konnte das Bundeskriminalamt (BKA) jetzt im Kampf gegen die Falschgeldkriminalität verbuchen. Bereits seit Oktober 2006 ermittelte das BKA im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln gegen meist deutsche Staatsangehörige im Großraum Köln wegen des Verdachts der Herstellung und Verbreitung von gefälschten US-Dollar-Banknoten. Dabei ergaben sich Hinweise auf eine Druckerwerkstatt in Köln sowie mehrere Falschgeld-Depots. Am 22.05.07 durchsuchte das BKA daraufhin mit Unterstützung von Kräften der Bundespolizei sowie der Länder Nordrhein-Westfalen und Hessen 21 Objekte in Köln, Düsseldorf, Leverkusen, Bergisch-Gladbach, Leipzig und Frankfurt/Main.
Dabei konnten gefälschte 100-US-Dollar-Banknoten im Nennwert von etwa 16 Millionen US-Dollar sichergestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine der größten weltweit sichergestellten Falschgeld-Mengen. Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank ist die Druckfälschung als qualitativ hochwertig anzusehen. In die Ermittlungen war auch der zuständige US-Secret-Service eingebunden. Durch die Sicherstellung konnte verhindert werden, dass US-Dollarfälschungen in großen Mengen in Umlauf gelangen. Lediglich 18 der gefälschten Scheine wurden ausgegeben.
Weiterhin wurde bei den Durchsuchungen Material gefunden, das zur Fälschung von Euro-Banknoten geeignet ist. Es handelt sich um Filme zur Produktion von Fünfzig- und Einhundert-Euronoten.
Darüber hinaus konnten 900 Gramm Amphetamin, 600 Gramm Kokain, 150 000 Euro Bargeld, mehrere Schusswaffen mit Munition sowie Blanko-Dokumente sichergestellt werden.
Gegen drei festgenommene Männer wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Es handelt sich um drei Deutsche im Alter von 56 bis 69 Jahren. Zwei von Ihnen sind bereits wegen Falschgelddelikten vorbestraft.
Im Verlauf der Ermittlungen war zudem festgestellt worden, dass ein Teil der Beschuldigten billige Weine umetikettiert und zu wesentlich überhöhten Preisen von bis zu 3000 Euro pro Flasche über ein Internetauktionshaus verkauft hatte. Es handelte sich überwiegend um Weine aus französischen Anbaugebieten. Gefälscht wurden vor allem Etiketten von Weinen aus dem Gebiet Pomerol/Gironde, die besonders hochpreisig gehandelt werden und ausschließlich in spezialisierten Weinhandlungen erhältlich sind. Durch den Verkauf der umetikettierten Weine wurden Gewinne von ca. 1000 Prozent erzielt.
Im Jahr 2006 waren 66 Prozent aller in Deutschland angehaltenen ausländischen Falsifikate US-Dollar Falschnoten. Überwiegend wurden 100-US-Dollar-Banknoten gefälscht. Weltweit werden US-Dollar-Banknoten nach wie vor am häufigsten das Ziel von Fälschern.
Tipps zum Schutz vor Falschgeld sowie Informationen zur Echtheitsprüfung und zu den Sicherheitsmerkmalen von Euro-Bargeld sind bei den Niederlassungen der Deutschen Bundesbank und den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen erhältlich.
Interessierten Pressevertretern bietet die BKA-Pressestelle am Freitag, den 25.05.07, in der Zeit von 12:00 bis 13:00 Uhr die Gelegenheit für Film- und Fotoaufnahmen der sichergestellten Banknoten im Bundeskriminalamt, George-Marshall-Str. 20, 65197 Wiesbaden.
Akkreditierungen von Medienvertretern nimmt die BKA-Pressestelle bis Freitag, 25.05.07, 11:00 Uhr unter der E-Mail-Adresse pressestelle@bka.bund.de oder per Fax unter (0611) 55-12323 entgegen. Bitte geben Sie dabei neben dem Vor- und Zunamen auch das Geburtsdatum an. Zum Betreten des BKA benötigen Sie einen gültigen Personalausweis.
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