Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta
POL-CLP: Veröffentlichung der PKS 2020 für die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta
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Cloppenburg/Vechta (ots)
+++ Niedrigste Fallzahlen seit 12 Jahren +++ Landkreise Cloppenburg und Vechta erneut unter den sichersten Landkreisen in ganz Niedersachsen +++
Die Fallzahlen auf dem niedrigsten Stand seit 12 Jahren, eine hohe Aufklärungsquote und eine ge-ringe Kriminalitätsbelastung. Jörn Kreikebaum, Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, zeigte sich mit dem Ergebnis der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2020 sehr zufrieden. "Im Vergleich zu den Vorjahren ist dieses Ergebnis sicherlich mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie zu betrachten. Die Pandemie begleitet und fordert uns alle. So hat sich die Pandemie auch auf das Kriminalitätsgeschehenen ausgewirkt, was sich in einer geringfügigen Deliktsverlagerung wieder-spiegelt", so Jörn Kreikebaum.
+++ Gesunkene Fallzahlen +++ So konnte die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta in 2020 einen neuen Fallzahlenrekord ver-zeichnen. In diesem Jahr ist es gelungen, den Tiefstwert der Inspektion aus dem Jahr 2018 mit 12972 Taten nochmals zu unterbieten. Im Jahr 2020 waren es in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta insgesamt 12937 Taten (2019: 13338 Taten), was einem Rückgang um 401 Taten bzw. um 3,01 Prozent entspricht.
+++ Hohe Aufklärungsquote +++ Einen weiteren Erfolg konnte die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta im Bereich der Aufklä-rungsquote notieren. Lag die Aufklärungsquote 2015 noch bei 59,06 Prozent konnte diese bis 2019 kontinuierlich auf 62,60 Prozent gesteigert werden. Im Jahr 2020 erhöhte sich die Aufklärungsquote nochmals auf 66,31 Prozent. "Einen Rückgang der Fallzahlen mit einer gleichzeitigen Steigerung der Aufklärungsquote zu verzeichnen, stellt mich sehr zufrieden. Ich erhoffe mir, dass wir den Trend einer konstant hohen Aufklärungsquote weiterhin beibehalten können und ein stabiles Funda-ment schaffen", so Jörn Kreikebaum.
+++ Geringe Kriminalitätsbelastung +++ Dass das Oldenburger Münsterland eine sichere und lebenswerte Region ist, bewies wiedermal die Häufigkeitszahl. Die Häufigkeitszahl beschreibt wie viele Straftaten auf jeweils 100.000 Einwohner anfallen. Der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta gelang es wie im Jahr 2019 sich einen Platz un-ter den sichersten Landkreisen Niedersachsens zu sichern, was die Gefahr angeht, Betroffener einer Straftat zu werden. In Cloppenburg kommen auf 100.000 Einwohner 3863 Taten (2019: 4054 Taten) und in Vechta 4442 Taten (2019: 4569 Taten). "Eine geringe Kriminalitätsbelastung trotz stei-gender Bevölkerungszahlen im Oldenburger Münsterland zu verzeichnen, beweist, dass die Bürge-rinnen und Bürger sich in unserer Region sicher fühlen können", so Jörn Kreikebaum.
+++ Verteilung Straftaten +++ Auf die Gesamtzahl der Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion entfallen mit 27,15 Prozent (2019: 34,03 Prozent) die meisten Taten in den Bereich der Diebstahlsdelikte. An zweiter Stelle kommen mit 21,68 (2019: 19,13 Prozent) die sonstigen Straftaten, unter die beispielsweise Sachbe-schädigungen, Beleidigungen und Hausfriedensbruch fallen. Es folgen mit 20,45 Prozent (2019: 18,83 Prozent) die Vermögens- und Fälschungsdelikte, sowie mit 15,37 Prozent (2019: 17,11 Pro-zent) die Rohheitsdelikte. Die Zahl der Betrugsdelikte hat in der Zeit der Corona-Pandemie leicht zugenommen. Jedoch nicht in dem Umfang, in dem wir im Eigentumsbereich einen Rückgang ver-zeichnen konnten.
+++ Abnahme Wohnungseinbruchsdiebstahl +++ Eine leichte Abnahme um 61 Taten konnte im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls festge-stellt werden. Im Jahr 2020 kam es zu 163 Fällen. Im Vergleich zu 2019 zu 224 Fällen. Dies entspricht einem Rückgang von 27,23 Prozent. Hiervon blieben 72 Taten (2019: 85 Taten) im Versuchsstadium stecken. Dies entspricht 44,17 Prozent der Einbrüche, bei denen die Täter erfolglos blieben (2019: 37,95 Prozent). "Ein Teil des Rückganges ist vermutlich der Corona-Pandemie zuzuschreiben. Die Beschränkungen führten dazu, dass viele Bürgerinnen und Bürger zu Hause geblieben sind, sodass sich weniger Tatgelegenheiten für die Täter ergeben haben. Dass dennoch so viele Einbrüche scheiterten, zeigt abermals, dass es sich für die Bürgerinnen und Bürger lohnt, in die Sicherung ihrer Häuser und Wohnungen zu investieren und die Präventionsarbeit der Polizei ihre Früchte trägt, schlussfolgert Alexander Kreye, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes. Jörn Kreikebaum fügte hin-zu: "Besonders erfreulich ist, dass zudem die Aufklärungsquote in diesem Bereich um 4,34 Prozent gesteigert werden konnte. Das ist insbesondere der Verdienst der akribischen Ermittlungsarbeit der Kolleginnen und Kollegen."
+++ Leichter Rückgang bei den Rohheitsdelikten +++ Bei den Rohheitsdelikten hat die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Unter dem Begriff der Rohheitsdelikte sind Raubstraftaten, Körperverletzungsdelikte sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit zu verstehen. Im Jahr 2020 kam es zu 1988 Taten in diesem Bereich (2019: 2282 Taten). Dies entspricht einem Rückgang von 294 Taten. Erfreulicher-weise liegt die Aufklärungsquote mit 92,81 Prozent (2019: 92,11 Prozent) weiterhin auf einem ho-hen Niveau.
+++ Starker Anstieg von Häuslicher Gewalt blieb aus +++ Mit Beginn der Corona-Pandemie wurde ein Anstieg von Fällen häuslicher Gewalt prognostiziert. Erfreulicherweise trifft diese Annahme nicht auf die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta zu. Es konnte lediglich eine geringfügige Steigerung um 2,4 Prozent registriert werden.
+++ Kinderpornografie +++ In den letzten Jahren sind im Bereich der Kinderpornografie auch im Bereich der Inspektion Clop-penburg/Vechta steigende Fallzahlen zu verzeichnen. Neben der hohen Belastung für die Kollegin-nen und Kollegen in der Sache selbst, zeichnet sich auch die Ermittlungsarbeit durch eine hohe Komplexität aus.
+++ Leichter Anstieg bei Cybercrime-Delikten +++ Aufgrund der stetig zunehmenden Nutzung des Internets ist in diesem Deliktsbereich die Anzahl der Delikte (Internet-/Computerkriminalität) leicht angestiegen. Wurden im Jahr 2019 noch 921 Taten registriert, stieg diese Zahl im Jahr 2020 auf 1138 Taten. Das entspricht einem Anstieg um 217 Taten. "Die Zunahme der Straftaten ist vermutlich durch die Corona-Pandemie verstärkt worden. Dennoch freut es mich, dass die Aufklärungsquote mit 89,02 Prozent auf einem ähnlich hohen Ni-veau wie 2019 mit 85,45 Prozent liegt. Insgesamt ist in diesem Deliktsfeld aufgrund des noch immer sehr geringen Anzeigeverhaltens und zahlreicher Tatorte im Ausland von einer hohen Dunkelziffer auszugehen", so Alexander Kreye.
+++ Ermittelte Tatverdächtige +++ Insgesamt konnten im Jahr 2020 durch die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta 6540 Tatverdäch-tige ermittelt werden. Im Jahr 2019 wurden 6613 Tatverdächtige ermittelt. Unter den Tatverdächti-gen waren 190 Kinder (2019: 242) und 642 Jugendliche (2019: 696). Die Zahl der Tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen ist somit gesunken. 730 aller Tatverdächtigen standen bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss. Dies entspricht ei-nem Anteil von 11,16 Prozent (2019: 13,37 Prozent).
+++ Einsatzgeschehen 2020 +++ "Obwohl wir im Vergleich zu den Vorjahren geringere Fallzahlen hatten, wurden wir dennoch stark gefordert. So beschäftigten uns im Jahr 2020 Kapitaldelikte und Umfangsverfahren, die zum Teil im Rahmen von Ermittlungskomplexen, Ermittlungsgruppen bzw. einer Mordkommission abgearbeitet werden mussten. Als Beispiele sind hier die Mordkommission zum Tötungsdelikt in Madlage (Lö-ningen) oder die Ermittlungsgruppe zum gewerbsmäßigen Diebstahl einer Bande, die im gesamten norddeutschen Raum u.a. hochwertige Felgen und Fahrzeugen entwendete, zu nennen. Zumal soll am heutigen Tage der Prozess um den groß angelegten Getreide-Diebstahl in der Oldenburger Weser-Ems-Halle starten. Neben der Ermittlungsarbeit hatten wir 2020 auch eine Vielzahl von Einsätzen zu bewältigen. Hier ist zum einen die Versammlung von Landwirten in Cloppenburg im Rahmen einer mehrtägigen Blo-ckadeaktion zu erwähnen. Daneben führte die Corona-Pandemie zu Versammlungslagen in Clop-penburg und Vechta sowie zusätzlich zu Kontrollmaßnahmen verbunden mit den Pandemiebe-stimmungen", resümierte Inspektionsleiter Jörn Kreikebaum.
+++ Ausblick +++ Jörn Kreikebaum fasste die Ergebnisse der PKS 2020 zusammen: "Insgesamt bestätigt die Kriminal-statistik mein Gefühl, dass ich in den ersten Monaten als Inspektionsleiter in Cloppenburg und Vechta gewonnen habe: hier wird gute Ermittlungsarbeit geleistet und die Bürgerinnen und Bürger leben in einer sicheren Region. Der Rückgang der Fallzahlen, eine hohe Aufklärungsquote und eine geringe Wahrscheinlichkeit Betroffener einer Straftat zu werden sind hierfür starke Argumente. Aber wir ruhen uns auf diesen Erfolgen nicht aus: wir haben für den Bereich Kinderpornografie bereits eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die wir zum 01. April personell aufstocken und in eine Ständige Ermittlungsgruppe umwandeln. Außerdem nimmt in diesem Jahr eine weitere Ständige Ermittlungsgruppe ihre Arbeit auf, die sich deliktsfeldübergreifend um komplexe Ermittlungsverfahren kümmern wird. Dazu können wir durch die strategische Organisationsanpassung auf eine schlagkräftige Verfü-gungseinheit zurückgreifen, die nicht nur Präsenz auf der Straße zeigt, sondern auch bei der Be-kämpfung aufkommender Kriminalitätsphänomene eingesetzt wird. Mit den positiven Ergebnissen aus 2020 im Rücken sehe ich unsere Inspektion auch für 2021 gut gewappnet für die Sicherheit in unserer Region zu sorgen."
"Die Corona-Pandemie hat uns vor eine nie dagewesene Herausforderung gestellt und wird auch weiterhin eine Herausforderung für uns alle sein. Trotz der neuen Situation sind die Kolleginnen und Kollegen professionell und engagiert vorgegangen. Sie haben die neuen sowie alltäglichen Aufgaben hervorragend gemeistert", lobte Jörn Kreikebaum zum Schluss und bedankte sich für die geleistete Arbeit.
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Hendrik Ebmeyer, POK
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