Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Bundespolizei ermittelt nach Taschendiebstählen und Festnahme im RE1
Hamm - Düsseldorf - Dortmund (ots)
Am frühen Samstagmorgen (16. Juli) ist ein 25-jähriger Mindener in einem Zug der RE1 von Düsseldorf nach Hamm bestohlen worden. Wie sich später herausstellte, war er nicht das einzige Diebstahlsopfer auf dieser Fahrt.
Als er die Toilette benutzen wollte, bemerkte der Mindener, wie jemand in seine Gesäßtasche griff. Er drehte sich um und sah einen später festgenommenen 27-jährigen Algerier. Er hielt ihn fest und verlangte sein gestohlenes Portemonnaie zurück. Der Angesprochene tat ahnungslos, drohte mit einer Bierflasche und holte zum Schlag aus. Andere Reisegäste waren darauf aufmerksam geworden und hielten den Algerier davon ab. Nach der Einfahrt des Zuges in den Hauptbahnhof Hamm suchte eine Streife der Bundespolizei den Zug auf, um den Sachverhalt aufzunehmen. Es meldeten sich angesichts der Uniformierten weitere Fahrgäste, die bestohlen worden waren oder Diebstähle verhindert hatten. Nach Zeugenhinweisen handelten drei Männer, darunter auch der 27-jährige Algerier, gemeinsam und arbeitsteilig. Während sie Reisende in Gespräche verwickelten oder Engstellen verursachten, griffen andere zu. Ein 62-jähriger Duisburger bemerkte in einer solchen Situation ebenfalls Hände in seinen Taschen und konnte einen Diebstahl verhindern. Eine weitere Zeugin verhinderte den Diebstahl der Armbanduhr eines schlafenden Fahrgastes, indem sie Täter und Opfer laut ansprach. Während die beiden Mittäter nach Zeugenaussagen bereits in Dortmund-Scharnhorst den Zug verlassen hatten, wurde der 27-Jährige in Hamm von Bundespolizisten festgenommen. Bei ihm wurde auch noch ein Handy gefunden, das offensichtlich nicht ihm gehörte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde durch das Amtsgericht Hamm zunächst die Freiheitsentziehung angeordnet. Der Algerier ist in diesem Deliktsfeld kein Unbekannter. Da ein Tatnachweis in Form von Aufnahmen aus der Videoüberwachung des Zuges nicht unmittelbar möglich war, musste die freiheitsentziehende Maßnahme am Mittag aufgehoben und der Beschuldigte wieder entlassen werden. Die Aufnahmen werden im Nachgang durch die Bundespolizei ausgewertet.
Weitere Opfer und Zeugen werden gebeten, sich unter der kostenfreien Hotline: 0800 6 888 000 mit der Bundespolizei in Verbindung zu setzen.
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