Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Rollstuhl im Gleis - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr
Köln (ots)
In der Nacht von Sonntag auf Montag (29. August) musste ein Triebfahrzeugführer der S12 am Bahnhof Köln Messe/Deutz wegen eines Gegenstands in den Gleisen eine Gefahrenbremsung durchführen. Einsatzkräfte der Bundespolizei stellten den Tatverdächtigen, der wegen eines defekten Aufzugs seinen Rollstuhl ins Gleis gestoßen hatte.
Montag gegen 01:30 Uhr ärgerte sich ein 59-jähriger Deutscher am Gleis 10 des Bahnhofs Köln Messe/Deutz so sehr über einen defekten Fahrstuhl, dass er aus seinem Rollstuhl aufstand und diesen in die Gleise stieß. Anschließend verließ er das betroffene Gleis über die Treppen, konnte aber durch alarmierte Bundespolizisten noch vor Ort gestellt werden. Zeugenaussagen und Videoauswertungen bestätigten den Verdacht, so dass die Einsatzkräfte die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufnahmen.
In diesem Zusammenhang appelliert die Bundespolizei: Das Bereiten von Hindernissen im Gleisbereich, egal welcher Größe und Beschaffenheit, ist kein Bagatelldelikt. Züge nähern sich mit einer hohen Geschwindigkeit und können nicht ausweichen. Erfasste oder aufgewirbelte Gegenstände können zum lebensgefährlichen Geschoss werden und schwere Verletzungen verursachen. Weiterhin können durch achtlos aufgelegte Gegenstände, Züge aus den Schienen springen oder auch nur kurzzeitig die Verbindung zum Gleisstrang verlieren. Durch unvorhersehbare Gefahrenbremsungen können ebenfalls Bahnreisende in den jeweiligen Zügen stürzen und verletzt werden.
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