Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Zug erfasst ausgebüxte Pferde - Bundespolizei ermittelt
Arnsberg - Wickede/ Ruhr (ots)
Gestern Nacht (5. November) überfuhr ein Zug in Arnsberg-Voßwinkel insgesamt drei Pferde. Weitere entlaufene Tiere konnten durch den Besitzer eingefangen werden.
Gegen 00:50 Uhr informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei darüber, dass ein Zug auf der Strecke zwischen Bestwig und Dortmund mit mehreren Pferden kollidiert sei. Diese seien durch den Aufprall tödlich verletzt worden. Die Bahnstrecke wurde sofort gesperrt. Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zum Bahnübergang "Echthausener Straße" in Arnsberg-Voßwinkel, wo sie Blutspuren und Gewebeteile feststellten. Bei der Absuche fanden die Beamten zunächst ein verendetes Pferd in einer Böschung vor. Einige Meter entfernt konnte ein weiteres tödlich verletztes Tier aufgefunden werden. Dort entdeckten die Polizisten weitere entlaufene Pferde auf einer Wiese, in der Nähe zu den Gleisen. Die Polizei Arnsberg, sowie die Feuerwehr Neheim wurden informiert und trafen wenig später, gemeinsam mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn, vor Ort ein. Der Besitzer der Tiere wurde ermittelt und über den Sachverhalt verständigt.
Gemeinsam mit weiteren Helfern fing der 32-jährige Eigentümer sieben freilaufenden Tiere ein. Dabei stellte der Deutsche fest, dass ein Pferd fehlen würde. Die Suche vor Ort führte aufgrund der Witterung zu keinem Erfolg.
Zeitgleich begaben sich weitere Bundespolizisten zum Bahnhof Wickede/ Ruhr, wo sich der betroffene Zug befand. Der Triebfahrzeugführer gab an, dass es sich um eine Leerfahrt handelte. Am Zug stellten die Beamten Beschädigungen, sowie Blutanhaftungen fest und dokumentierten diese. Anschließend konnte dieser seine Fahrt in Richtung Dortmund fortsetzen.
Aufgrund der Streckensperrung, welche bis 04 Uhr andauerte, erhielten zwei Züge eine Verspätung von 308 Minuten. Am Morgen bei Tageslicht fanden Einsatzkräfte das dritte, vermisste Pferd tot in einem Gebüsch auf. Zudem stellten diese Wildschweinspuren auf der Weide fest. Augenscheinlich gerieten die Pferde aufgrund dessen in Panik und durchbrachen den lückenlos angebrachten Zaun. Dieser wies grobe Gewalteinwirkungen auf. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
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