Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Mit Faustschlägen angegriffen und gegen einen Zug geschubst - Bundespolizei nimmt 28-Jährigen fest
Essen - Hamburg (ots)
Am Samstagabend (10. August) soll ein Mann eine Frau im Hauptbahnhof Essen belästigt haben. Als Mitarbeiter der Deutschen Bahn auf die Situation aufmerksam wurden und der Frau zu Hilfe kamen, beschimpfte der Tatverdächtige die Männer. Anschließend griff er sie mit Faustschlägen an und schubste einen von ihnen gegen einen abfahrenden Zug. Bundespolizisten stellten den Aggressor und nahmen diesen fest. Dabei leistete er Widerstand gegen die Beamten und bedrohte sie.
Gegen 19:25 Uhr informierten zwei Mitarbeiter der DB-Sicherheit die Bundespolizei im Essener Hauptbahnhof über einen aggressiven Mann. Aus der Meldung ging zudem hervor, dass der Tatverdächtige bereits einen der Sicherheitsmitarbeiter körperlich angegriffen haben soll. Auf dem Bahnsteig zu Gleis 1/2 trafen die Einsatzkräfte auf den 28-Jährigen und die zwei Bahnarbeiter. Der Aggressor wurde umgehend festgehalten und mittels Stahlhandfesseln fixiert. Bei der Fesselung sperrte sich der algerische Staatsbürger immens, schrie lautstark herum und spuckte in Richtung der Gesichter der eingesetzten Beamten. Anschließend wurden alle Beteiligten zur weiteren Sachverhaltsklärung der Bundespolizeidienststelle im Hauptbahnhof zugeführt.
Der 28- und der 65-Jährige gaben gegenüber den Beamten an, dass sie im Rahmen ihres Streifenganges beobachten konnten, wie der Algerier (28) einer Frau hinterherlief und diese einige Male berührte. Diese soll versucht haben, den Annäherungsversuchen des Hamburgers auszuweichen und die Sicherheitsbeamten schließlich um Hilfe gebeten haben. Daraufhin soll der Tatverdächtige die Deutschen (28, 65) sowie die Frau mehrfach beleidigt und ihnen gegenüber die Fäuste geballt haben. Als die Geschädigte ihren Reiseweg fortsetzen wollte, begab sich der Algerier in den auf Gleis 1 wartenden RE2 und zeigte den beiden Mitarbeitern der DB-Sicherheit den Mittelfinger. Daraufhin wurde er aufgefordert den Zug zu verlassen. Dieser Aufforderung kam der Mann nicht nach und beschimpfte die Sicherheitsmitarbeiter erneut und schlug einen von ihnen gegen die Kinnpartie. Ohne zu zögern erfolgte ein weiterer Faustschlag gegen den Kopf des 65-Jährigen, welcher dadurch das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Nach Androhung des dienstlichen Schlagstocks, setzte der 28-Jährige diesen ein, um weitere Angriffe abzuwehren. Die Treffer blieben jedoch wirkungslos, woraufhin der Tatverdächtige den Deutschen (28) vor den bereits abfahrenden Regionalexpress stieß. Dieser konnte sich jedoch fangen und damit Schlimmeres verhindern.
Die Überwachungskameras auf dem Bahnsteig zeichneten die Tat auf.
Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn erlitten bei dem Angriff Verletzungen, sodass sie durch Rettungssanitäter medizinisch versorgt werden mussten.
Nachdem die Identität des algerischen Staatsbürgers zweifelsfrei festgestellt wurde, ergaben Ermittlungen, dass er bereits hinreichend polizeilich in Erscheinung trat.
Nach Rücksprache mit der Bereitschaftsrichterin, wurde der Aggressor festgenommen. Nach einer Blutabnahme und einer Untersuchung durch einen Polizeiarzt, wurde der 28-Jährige in das Gewahrsam der Polizei Essen gebracht. Von hier aus wird er einem zuständigen Haftrichter vorgeführt.
Die Bundespolizisten leiteten gegen den Hamburger ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Personen, die zur Unterstützung bei der Diensthandlung hinzugezogen sind, Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ein.
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