Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Kondome gestohlen und Widerstand geleistet - Bundespolizei ermittelt
Dortmund - Bochum (ots)
Gestern Morgen (26. November) soll ein Mann versucht haben, in einem Drogeriegeschäft im Hauptbahnhof Dortmund Verhütungsmittel zu stehlen. Anschließend wehrte er sich vehement gegen die Maßnahmen der Bundespolizisten und täuschte einen medizinischen Notfall vor.
Gegen 9:30 Uhr wurde die Bundespolizei in Dortmund über eine verbale Auseinandersetzung in einem Drogeriemarkt im Dortmunder Hauptbahnhof informiert. Vor Ort trafen die Beamten auf einen Mitarbeiter und den 24-jährigen Verdächtigen. Zuvor soll der junge Mann eine Packung Kondome aus einem Verkaufsregal genommen, diese geöffnet und einige Kondome eingesteckt haben. Anschließend soll er die Filiale, ohne zu bezahlen, verlassen haben. Als der Ladendetektiv den syrischen Staatsbürger ansprach, versuchte dieser zu flüchten, wurde jedoch von Sicherheitsbediensteten der Deutschen Bahn festgehalten.
Zur Feststellung seiner Identität, führten die Beamten den Bochumer der Bundespolizeidienststelle am Hauptbahnhof Dortmund zu. Sowohl bei der Zuführung als auch bei der Durchsuchung verhielt der Syrer sich anhaltend aggressiv und versuchte die Maßnahmen zu verhindern. In der Wache täuschte er zudem einen Krampfanfall vor, unterließ dies aber umgehend, als die Bundespolizisten einen Rettungswagen alarmierten. Auch die Rettungssanitäter bestätigten nach einer ersten Untersuchung, dass keine medizinische Versorgung des 24-Jährigen erforderlich sei. Zudem verzichtete der Beschuldigte auf die Untersuchung in einem Krankenhaus.
Während der weiteren strafprozessualen Maßnahmen nutzte der Bochumer immer wieder sein Smartphone, trotz der Aufforderung der Einsatzkräfte, dies zu unterlassen. Als sie dem Mann das Mobiltelefon daraufhin vorläufig abnahmen, sprang der 24-Jährigen einen der Beamten an, um das Handy zu ergreifen. Daraufhin brachten die Uniformierten ihn zu Boden und führten ihn der Gewahrsamszelle in den Diensträumen zu. Ermittlungen ergaben, dass er bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten war. Nachdem der 24-Jährige sich beruhigt hatte und durch die Polizeibeamten erkennungsdienstlich behandelt worden war, durfte er die Wachräume verlassen.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Vortäuschens von Hilfsbedürftigkeit und Diebstahls ein.
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