Bundespolizeidirektion Hannover
BPOLD-H: Waggon-Klettern und S-Bahn-Surfen: Gefährlicher Leichtsinn mit schweren Folgen
Hannover / Hamburg / Bremen (ots)
In Langenhagen sowie in Osnabrück haben sich Jugendliche in den vergangenen Tagen leichtsinnig in Lebensgefahr gebracht. Sie bestiegen abgestellte Bahnwaggons. In Langenhagen endete dieser Leichtsinn mit schwersten Verbrennungen für einen 13-jährigen Teenager, weil er der Stromleitung zu nah kam. In Osnabrück konnte der Strom der Oberleitung noch rechtzeitig abgestellt werden, weil ein Triebfahrzeugführer die Gefahr, in die sich die Jugendlichen begaben, rechtzeitig erkannt hatte. In Hamburg-Harburg bestiegen zwei 16-Jährige Mädchen einen Oberleitungsmast. Auch dieser Vorfall ging Ohne Verletzungen aus, weil eine Zeugin schnell reagierte und die Bundespolizei alarmierte, die sofort vor Ort war.
"Oberleitungen der Bahn führen 15.000 Volt", so Thomas Gerbert, Pressesprecher der Bundespolizeidirektion Hannover. "Das sind 65 Mal mehr als in einer handelsüblichen Steckdose. Und es kann auch schon tödlich enden, wenn man sich noch im Abstand von bis zu 2 Metern von der Stromleitung befindet", so Gerbert weiter. Verantwortlich dafür können sogenannte Lichtbögen sein. Diese Lichtbögen sind elektrische Entladungen zwischen zwei Elektronen, die bei hoher Spannung und Stromdichte entstehen.
Fast monatlich verzeichnet die Bundespolizei Bahnstromunfälle mit Kindern und Jugendlichen aber auch mit Heranwachsenden, die auf das Klettern von Waggons und Strommasten oder auf S-Bahn-Surfen zurückzuführen sind. Ein überwiegender Teil der Unfälle lässt sich auf das Fertigen von Selfies oder Fotos, Leichtsinn sowie Mutproben zurückführen. Meistens enden diese Aktionen tödlich oder wie in Langenhagen, mit schwersten Verletzungen.
Die Bundespolizei engagiert sich seit vielen Jahren mit verschiedenen Organisationen für mehr Aufmerksamkeit und Aufklärung. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn sensibilisiert sie beispielsweise zu den bestehenden Gefahren und klärt zum vorsorglichen Verhalten in Gesprächen an Bahnhöfen, in Schulen, in Jugendeinrichtungen sowie über die Social-Media-Kanäle auf.
Über die Homepage der Bundespolizei, www.bundespolizei.de, gibt es weitere Informationen zu dem Thema. Zudem können von Schulen dazu Medienpakete bestellt werden, um das Thema im Schulunterricht behandeln zu können.
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