Bundespolizeiinspektion Pasewalk mit Gemeinsamer deutsch-polnischer Dienststelle Pomellen
BPOLI PW - GdpD POM: Bundespolizei beanzeigt gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr - Jugendliche legen Steine auf die Gleise - Junger Mann bewirft Triebwagen der Usedomer Bäderbahn
Pasewalk / Ahlbeck (ots)
Bundespolizei beanzeigt gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr
Zwei 15jährige Pasewalker stehen im Verdacht Steine auf einen Gleiskörper gelegt zu haben. Beamte der Bundespolizeiinspektion Pasewalk befanden sich in den Abendstunden des 23. August auf einer Zugstreife auf der Strecke Lübeck - Stettin, als es zwischen den Bahnhöfen Pasewalk und Löcknitz zu Erschütterungen im Zug kam. Die Beamten verließen den Zug aufgrund dessen bereits am Haltepunkt Pasewalk Ost. Sie suchten die Strecke ab und fanden auf einer Länge14m Restanhaftungen von Steinen auf dem rechten Schienenstrang. Bei der Nachsuche konnten durch Zeugenhinweise zwei Tatverdächtige festgestellt werden. Die Beamten nahmen die Personalien auf und da es sich um minderjährige Jugendliche handelte, verständigten sie die Erziehungsberechtigten. Zusätzlich gab es ein auf die Gefahren hinweisendes Gespräch mit den Kindern als auch den Eltern. Es kam zu keiner Beeinträchtigung des Bahnverkehrs.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizeiinspektion Rostock nochmals ausdrücklich auf die extremen Gefahren beim Aufenthalt an und auf Bahnlagen hin. Die Züge verkehren mit hoher Geschwindigkeit, sind sehr leise und werden daher erst spät erkannt. Eltern werden gebeten, ihre Kinder für die Gefahren zu sensibilisieren, damit Schlimmeres vermieden werden kann. Bahnanlagen sind keine Spielplätze!
Fast zeitgleich bewarf ein 21jähriger gebürtiger Eberswalder auf dem Bahnhof Seebad Ahlbeck einen stehenden Zug der Usedomer Bäderbahn mit Schottersteinen. Der Triebwagenführer hatte ihn aufgrund des Verstoßes gegen die Beförderungsbedingungen von der Fahrt ausgeschlossen. Durch die entstandenen Beschädigungen an der Frontscheibe und den Seitenscheiben des 1. Triebwagens musste der Zug auf dem Betriebshof der UBB Heringsdorf abgestellt werden. Die Person konnte später auf dem Bahnhof Seebad Heringsdorf anhand einer Personenbeschreibung des Triebfahrzeugführers durch die Bundespolizei festgestellt werden. Ein Bahnmitarbeiter/Rangierer konnte ebenfalls bestätigen, dass es sich um die Person zum Sachverhalt handelt.
Bei der Kontrolle wechselte die Verhaltensweise des Täters ständig zwischen kooperativ bis aggressiv. Bei der Eröffnung des Tatvorwurfes, u.a. der Sachbeschädigung bespuckte der junge Mann einen Beamten zweimal. Dann eskalierte die Situation auf dem Bahnhof Heringsdorf. Der Tatverdächtige verlangte von den Beamten nach Hause gebracht zu werden, eine Wohnanschrift, konnte er auf Nachfrage nicht benennen. So war eine Personalienfeststellung vor Ort nicht möglich. Als er sich der Kontrolle zu entziehen versuchte, nahmen die Bundespolizisten ihn vorläufig fest und verbrachten ihn in den Gewahrsam ins Bundespolizeirevier Ahlbeck.
Dort randalierte der 21jährige und versuchte sich selbst Verletzungen beizubringen, in dem er mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Die Beamten forderten den Rettungsdienst an. Ein Notarzt wie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Unterbringung des jungen Mannes in die Odebrechtstiftung Greifswald an.
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