Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
BDK: Stellungnahme des BDK Verband BKA zum Bekanntwerden rassistischer und misogyner Chatgruppen in der Sicherungsgruppe des BKA
Meckenheim (ots)
Der BDK Verband BKA zeigt sich bestürzt über die Vorgänge, die zu den internen Ermittlungen innerhalb der Sicherungsgruppe des BKA geführt haben.
"Derartiges Verhalten darf in keiner staatlichen Organisation Platz haben. Daher begrüßen wir das konsequente und stringente Vorgehen der Amtsleitung des BKA. Der Fall ist jedoch ein weiteres Beispiel dafür, dass deutsche Sicherheitsbehörden große Probleme damit haben, rassistische, frauenfeindliche und andere diskriminierende Dynamiken an ihrer internen Entstehung zu hindern." sagt Marina Hackenbroch vom BDK.
Konsequente Reaktionen bei Bekanntwerden von diskriminierenden und menschenverachtenden Einstellungen sind absolute Pflicht. Darüber hinaus bedarf es aber auch weiterer interner Maßnahmen, um bereits die Entstehung zu verhindern. Hierzu gehören u.a. verpflichtende Ausund Fortbildungsmaßnahmen sowie Anti-Diskriminierungstrainings, regelmäßige Supervision und die Stärkung der moralischen Verantwortung aller Beschäftigten, diskriminierendes Verhalten im Kolleg:innenkreis nicht zu tolerieren.
Das BKA hat nach Auffassung des BDK Verband BKA nun die Möglichkeit und die Verantwortung, als Vorbild voranzugehen und auch in der Öffentlichkeit durch selbstkritischen und transparenten Umgang mit der Thematik verlorenes Vertrauen in der Bevölkerung wiederherzustellen.
"Wir sind überzeugt, dass sich der absolut überwiegende Teil der Beschäftigten im BKA klar von Rassismus, Frauenhass und jeder Art von Diskriminierung distanziert. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass solche menschenverachtenden Einstellungen, auch wenn sie in der Minderheit sind, im BKA konsequent aufgedeckt und an ihrer Entstehung gehindert werden. Denn sie schädigen das Vertrauen in das BKA und die gesamte Polizei nachhaltig.", so Hackenbroch weiter.
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