POL-BN: "Danke sagen" für Zivilcourage: Polizeipräsident Frank Hoever ehrte couragierte Bürgerinnen und Bürger
Bonn (ots)
Der Bonner Polizeipräsident Frank Hoever sprach heute mehreren couragierten Bürgerinnen und Bürgern seinen Dank aus.
"Sie haben Gefahrenlagen schnell erkannt, retteten Menschenleben, alarmierten die Polizei oder trugen zur Festnahme von Tatverdächtigen bei. Solches Verhalten ist immer wünschenswert, aber keinesfalls selbstverständlich. Sie stehen stellvertretend für die vielen Menschen, die sich für andere stark machen, nicht wegschauen und in Notsituationen eingreifen. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz", stellte Frank Hoever bei dem Empfang im Bonner Polizeipräsidium heraus.
Zwei Frauen und ein Mann verhindern Sprung von Bonner Nordbrücke
Am 13.09.2023 verhinderten zwei Frauen (35, 43) und ein Mann (56) den Sprung einer jungen Frau von der Bonner Nordbrücke. In einer psychischen Ausnahmesituation hatte sie bereits das Brückengeländer überstiegen. Die vorbeikommenden Personen zögerten nicht: Sie umklammerten die Frau und hielten sie mit vereinten Kräften bis zum Eintreffen alarmierter Polizeibeamter fest. Mit deren Unterstützung gelang es, die Frau wieder auf den Rad- und Fußweg zu ziehen und in medizinische Obhut zu geben.
Bankangestellte brachte Ermittler auf die Spur einer Bande von Betrügern
Seit Beginn des Jahres 2023 kam es zu einer wiederholten Begehung von Betrugsstraftaten durch die widerrechtliche Verwertung digitaler Zahlungsmittel. Eine 59-jährige Angestellte eines Bonner Geldinstitutes erkannte dieses Phänomen frühzeitig, beobachtete die Entwicklung genau und informierte die Polizei. Durch diese herausragende kriminalistische Arbeit gelang es einer Ermittlungsgruppe, am 01.06.2023 drei Tatverdächtige festzunehmen. Im Dezember 2023 wurden sie zu Freiheitsstrafen verurteilt.
Couragiertes Einschreiten in der Stadtbahn
Am 15.08.2023 zeigte ein 40-jähriger Mann aus Bonn-Bad Godesberg außerordentliche Zivilcourage. In der Stadtbahn, die von Siegburg nach Bonn fuhr, beleidigte und bedrohte ein Mann fortlaufend die Fahrgäste. Diese zeigten sich eingeschüchtert und ließen den Mann gewähren. Als der Tatverdächtige einen weiteren Fahrgast rassistisch beleidigte, schritt der 40-Jährige ein und forderte den Mann auf, dies zu unterlassen. Dieser ging auf den 40-Jährigen zu und schlug ihn gegen den Oberkörper. Daraufhin brachte der Bad Godesberger den Mann zu Boden und hielt in bis zur nächsten Haltestelle fest. Dort wurde der Tatverdächtige schließlich durch alarmierte Polizeibeamte festgenommen.
Frau und Hund halfen Polizei und Feuerwehr
Am 28.11.2023 halfen eine 33-jährige Frau und ihre Hündin, das Leben einer jungen Frau zu retten. Diese hatte zuvor gegenüber Polizeibeamten, einer Notärztin und den Notfallsanitätern angekündigt, in den Rhein zu springen. Das Brückengeländer am Bonner Leinpfad hatte sie bereits überstiegen. Eine gefahrlose Annäherung an die Frau war den Ersthelfern nicht möglich. Dies änderte sich, als die 33-jährige Bonnerin mit ihrer Hündin Tina an dem Ereignisort vorbeikam. Die junge Frau zeigte Interesse an der Hündin. So entstand ein Gespräch mit der Hundebesitzerin. Sie hatte sich gegenüber den Beamtinnen und Beamten sofort zur Hilfe bereit erklärt. Während der längeren Unterhaltung gelang es den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr unbemerkt eine günstige Gelegenheit zu schaffen, in der sie die Betroffene sichern und ihr Vorhaben unterbinden konnten. Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Im Rahmen der Veranstaltung berichteten Beamtinnen und Beamte der Bonner Polizeiwachen außerdem von weiteren Fällen, bei denen Personen zur Rettung von Menschenleben und Verhinderung von Straftaten beigetragen haben. Ihnen und vielen weiteren couragierten Menschen hatte Behördenleiter Frank Hoever bereits im Laufe des vergangenen Jahres Anerkennung und seinen Dank ausgedrückt.
Helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen
Egal ob Gewalttat, Unglück oder andere Notlagen - fünf Tipps, mit denen Sie helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen:
- Ich fordere Andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
- Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
- Ich kümmere mich um Opfer.
- Ich beobachte genau und präge mir Tätermerkmale ein.
- Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.
Im Notfall immer sofort: 110.
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