POL-BN: Jahreswechsel 2024/2025 - Erste Bilanz der Bonner Polizei
Bonn (ots)
Am Neujahrstag blickt die Bonner Polizei auf eine einsatzintensive Silvesternacht 2024/2025 zurück. Der Übergang in das neue Jahr wurde mit einem Großeinsatz begleitet, bei dem rund 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz waren. In der Zeit vom 31.12.2024, 20:00 Uhr, bis zum 01.01.2025, 06:00 Uhr, gingen bei der Einsatzleitstelle der Bonner Polizei 381 Notrufe und Meldungen ein.
Gemeldet wurden dabei insgesamt 27 Ruhestörungen und 12 Körperverletzungsdelikte. In 50 Fällen machten Bürgerinnen und Bürger Angaben zu gefährlichem oder missbräuchlichem Gebrauch von Pyrotechnik. 32 Platzverweise wurden erteilt. Vier Personen mussten die Nacht zur Verhinderung von Straftaten im Polizeigewahrsam verbringen. Zu größeren Ausschreitungen ist es nicht gekommen. Dennoch wurden wieder Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerkskörpern beschossen.
Die Bundespolizei wurde um 22:40 Uhr auf eine Rauchentwicklung in einem Personentunnel am Bonner Hauptbahnhof aufmerksam, in dem zur Tatzeit ein obdachloser Mann schlief. Wie sich nach Auswertung der Überwachungsvideos herausstellte, hatten vier Jugendliche nach aktuellem Sachstand mit einer Silvesterrakete in Richtung des Mannes geschossen, der hierdurch einen Schock erlitt. Offenbar filmten die Verdächtigen das Geschehen mit einem Mobiltelefon. Drei Beteiligte (15, 16, 18) konnten im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen der Bundespolizei gegen 01:30 Uhr wiedererkannt und gestellt werden. Nach der Feststellung ihrer Personalien wurden sie in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben bzw. wieder entlassen. Ein Mobiltelefon wurde sichergestellt, Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Auf der Kennedybrücke in der Bonner Innenstadt sammelten sich gegen Mitternacht viele Menschen, um den Jahreswechsel zu feiern und den vom Feuerwerk illuminierten Nachthimmel zu betrachten. Die Brücke war daher wieder zwischen 23:50 Uhr und dem Abschluss der Reinigungsmaßnahmen gegen 02:05 Uhr für den Fahrzeug- und Schienenverkehr gesperrt.
Gegen 00:05 Uhr kam es im Chemnitzer Weg in Bonn-Tannenbusch zu einem Balkonbrand in der sechsten Etage eines Mehrfamilienhauses, der sich in der Folge in die zugehörige Wohnung ausbreitete. Ein 71-jähriger Nachbar, der beim Verlassen seiner Wohnung im Treppenhaus Rauchgas einatmete, wurde leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die fünf Bewohner der Brandwohnung wurden von der Stadt Bonn in einer Übergangsunterkunft untergebracht. Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung durch Pyrotechnik wurden aufgenommen.
In Bonn-Medinghoven wurden gegen 00:15 Uhr die Löscharbeiten der Feuerwehr nach einem Mülltonnenbrand durch polizeiliche Einsatzkräfte abgesichert. Dabei wurden sowohl die Einsatzkräfte der Feuerwehr, als auch die polizeilichen Einsatzkräfte, von einer Personengruppe gezielt mit Pyrotechnik beschossen. Nach bisherigem Sachstand wurde niemand verletzt. Mit dem Eintreffen zusätzlicher Einsatzkräfte löste sich die Gruppe auf, die Beteiligten flüchteten. Es wurden Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, tätlichem Angriff auf Einsatzkräfte und Sachbeschädigung aufgenommen.
Polizeibeamte wurden gegen 01:15 Uhr am Brassertufer unterhalb der Kennedybrücke auf eine körperliche Auseinandersetzung unter vier jungen Männern (23, 26, 26, 35) aufmerksam. Die Beteiligten wurden unter Einsatz von Pfefferspray getrennt, fixiert und zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Gegen sie wird wegen Körperverletzung ermittelt.
Die in dieser vorläufigen Einsatzbilanz dargestellten Kriminalitätszahlen können sich noch verändern und stehen unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Bonner Polizei eingehen oder im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen.
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