Bundespolizeiinspektion Flughafen Hannover
BPOL-H: Bundespolizei Flughafen Hannover: Reise aus Amsterdam Endet in der Haftanstalt, Haftbefehle am Airport vollstreckt
Hannover (ots)
Für über einem Monat muss ein 24-jähriger ins Gefängnis, und zwei Frauen zahlen 491 EUR an Geldstrafen.
Was war passiert? Am gestrigen Dienstag reiste ein 24-jähriger aus Amsterdam ein und wurde dabei von der Bundespolizei kontrolliert. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Hannover wegen Diebstahls zu einer Strafe von 40 Tagen zu je 10 EUR verurteilt wurde. Hinzu kamen Verfahrenskosten in Höhe von 1.104,52 EUR. Da der Mann aus diesem Urteil nur einmal zehn Euro gezahlt hatte, waren demnach noch 39 Tagessätze und die Kosten des Verfahrens offen. Um nun nicht diese 39 Tage in Haft zu verbringen, hätte der 24-jährige zumindest den nicht gezahlten Betrag von 390 EUR vor Ort begleichen müssen, was er aber nicht konnte. So wurde er von der Bundespolizei in die nächstgelegene Haftanstalt gebracht, wo er nun die verbleibende Strafe absitzen muss.
Ferner interessierten sich noch weitere Staatsanwaltschaften aus ganz Niedersachsen für den Aufenthaltsort des Mannes, die sie alle mittels insgesamt fünf Aufenthaltsermittlungen suchen ließen.
Bei der Ausreisekontrolle des Fluges nach Izmir ging es gleich mit einer Festnahme weiter. Eine 36-jährige wurde von einem Gericht wegen Betruges in Tateinheit mit Fälschung beweiserheblicher Daten in drei Fällen zu 105 Tagen zu je 15 EUR Strafe verurteilt. Da die Frau nur die Beträge zu 95 Tagessätzen bezahlt hatte und für die Justiz nicht mehr auffindbar war, wurde sie durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit Haftbefehl gesucht. Da nun der Flug nach Izmir auf dem Spiel stand, entrichtete die 24-jährige den Restbetrag von 150 EUR und einen Restbetrag von 5 EUR aus einer weiteren Verurteilung bei der Bundespolizei vor Ort. Daraufhin konnte der Flug angetreten werden.
Auch ihren Flug antreten konnte glücklicherweise eine 25-jährige. Diese wollte am Vormittag von Hannover nach Belgrad fliegen. Bei der Fahndungsabfrage stellte sich heraus, dass die Frau von der Staatsanwaltschaft Duisburg gesucht wird. Laut Haftbefehl hatte sie 25 Tagessätze á 10 EUR aus einer Verurteilung wegen Gefangenenbefreiung zu zahlen. Alternativ wären die 25 Tage im Gefängnis zu verbringen gewesen. Hinzu kamen auch in diesem Fall die Verfahrenskosten in Höhe von 86 EUR. Da die Frau aber die geforderten 336 EUR bei den Beamten bezahlen konnte, stand auch der Weiterreise nichts mehr im Wege.
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