Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Illegalen Arbeitslohn und falsche Dokumente beschlagnahmt
Görlitz, BAB 4 (ots)
Im Zusammenhang mit aufenthaltsrechtlichen Verstößen hat die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf von Freitag bis heute Morgen gegen 19 ukrainische Staatsangehörige, einen Staatenlosen sowie einen Polen Ermittlungsverfahren eingeleitet, dabei u. a. insgesamt 11.883 Euro illegalen Arbeitslohn sowie sechs falsche Dokumente beschlagnahmt.
Am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr waren bei Kodersdorf zunächst drei Ukrainer (18, 32, 48), später gegen 18.00 Uhr weitere zwei Ukrainer (27, 45) an der weiteren Reise nach Deutschland gehindert und später zurückgeschoben worden. Nachweislich wollten die Männer ohne Genehmigung arbeiten. Gegen einen 34-Jährigen aus Polen richtet sich der Verdacht des Einschleusens. Die am Abend ergriffenen Ukrainer saßen mit ihm in seinem Auto. Ersten Erkenntnissen nach wollten die drei gemeinsam nach Frankfurt/Main zu einer Baustelle fahren.
Im Verlaufe des Samstages scheiterten zwei ukrainische Frauen (46, 51), ein ukrainischer Mann (35) und der Staatenlose (57) bei ihrer ausschließlich arbeitsbedingten Einreise. Auch gegen sie wurde die Zurückschiebung nach Polen angeordnet. Der 35-Jährige musste vor Verlassen des Bundesgebietes außerdem 200,00 Euro zahlen. Bei dem Betrag handelt es sich um eine Sicherheitsleistung, die u. a. wegen des Verdachts des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise fällig wurde. In seinem Portemonnaie war eins der beschlagnahmten Dokumente, eine gefälschte bulgarische Identitätskarte, gefunden worden.
Kurz vor der Ausreise wurde ebenfalls am Samstag gegen 21.00 Uhr ein 25-Jähriger aus der Ukraine kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der Mann unter falscher rumänischer Identität der Schwarzarbeit nachgegangen war. 6.940,00 Euro illegaler Arbeitslohn wurden beschlagnahmt. Über eine Ausweisung entscheidet am Montag die zuständige Ausländerbehörde.
Am Sonntag, zwei Stunden nach Mitternacht, kam für einen 48-jährigen Ukrainer das unerwartete Ende seiner Reise. Eigentlich wollte er nach Dresden zu einem "Berufspraktikum". Weil das "Praktikum" aber offensichtlich ohne Ausnahme praktische Anteile auf einer Baustelle vorsah, musste auch er in Richtung Polen umdrehen.
Ferner sind am Sonntag drei mutmaßliche Schwarzarbeiter aus der Ukraine (37, 41, 52) während einer ausreiseseitigen Kontrolle überführt worden. Insgesamt sind bei dem Trio 4.943,00 Euro beschlagnahmt worden. Es handelt sich dabei um Lohn, der in schwarzen Arbeitsverhältnissen erzielt wurde. Gegen den 37-Jährigen ist zusätzlich die Zahlung einer Sicherheitsleistung i. H. v. 300,00 Euro angeordnet worden. Auch in diesen drei Fällen entscheidet die zuständige Ausländerbehörde über eine mögliche Ausweisung.
Derzeit wird geprüft, wohin die Reise für zwei ukrainische Männer (24, 24) und drei ukrainische Frauen (64, 46, 47) geht. Grundsätzlich kommt für die Aufgegriffenen nur eine Zurückschiebung nach Polen in Betracht. Die fünf saßen am Montagmorgen als Passagiere in einem ukrainischen Reisebus, der gegen 03.40 Uhr auf dem Autobahnrastplatz Löbauer Wasser kontrolliert wurde. Gegen das Quintett ergab sich der Verdacht der unerlaubten Einreise. Zudem wird wegen des Verdachts des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise ermittelt. Alle fünf Personen führten gefälschte bulgarische Identitätskarten mit, die inzwischen sichergestellt wurden.
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