Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Über den Nagelgurt gefahren, Straßenlaterne gerammt und davongerannt
Görlitz, Tschernitz, Bad Muskau (ots)
In der vergangenen Nacht teilte die benachbarte Bundespolizeiinspektion Forst gegen 02.15 Uhr mit, dass Einsatzkräfte auf der B 156 bei Graustein einen polnischen Pkw Renault anhalten wollten, dessen Fahrer sich jedoch der Kontrolle entzog.
Die Forster Bundespolizisten eilten dem Fahrzeug weiter hinterher. Währenddessen wurden sie Zeugen, wie der Unbekannte bei Tschernitz Warnbaken in einer Baustelle touchierte. Dabei umherfliegende Teile der Baken verursachten leichte Schäden am Funkstreifenwagen.
In der Zwischenzeit waren Streifen der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf in Bad Muskau an verschiedenen Stellen in Kontrollposition gegangen.
Kurz vor 02.30 Uhr raste besagter Renault Scenic schließlich auf dem Weg in die Grenzstadt über einen Nagelgurt. Diesen hatten die Beamten über die Görlitzer Straße gezogen. Dem Fahrer gelang es trotz des überfahrenen Gurtes in Richtung Grenzbrücke abzubiegen. Beim anschließenden Versuch, vor der Brücke einen abgestellten Dienstwagen zu umfahren, geschah das Unvermeidliche - es kam zu einer Kollision mit einer Straßenlaterne. Mit platten Vorderreifen kam das Auto nach wenigen Metern endgültig zum Stehen. Für die beiden Insassen dagegen war auch der Unfall offenbar kein Grund, stehenzubleiben. Zu Fuß rannten die Männer unerkannt weiter nach Polen, tauchten in Leknica (Lugknitz) unter. Das Motiv für das rasante Fluchtmanöver fand sich möglicherweise im Fahrzeuginneren. Dort sind mehrere Fahrräder entdeckt worden. Dem ersten Anschein nach wurden diese Räder entwendet. Kriminaltechniker der Görlitzer Polizei sicherten in diesem Zusammenhang Spuren. Das Polizeirevier Weißwasser ermittelt nun z. Bsp. wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls und der Sachbeschädigung. Um den Verkehrsunfall in Tschernitz kümmerte sich die Brandenburger Polizei.
Mit welcher kriminellen Energie Verdächtige vorgehen, beweist ein weiterer Fall, der sich nur Stunden später ebenfalls an der Bad Muskauer Grenzbrücke zugetragen hat. Kurz vor 09.00 Uhr war dort ein Mann mit einem polnischen Audi A6 erschienen. Bereitwillig hielt der Unbekannte zunächst an, händigte den Bundespolizeibeamten Ausweis, Führer- und Fahrzeugschein aus. Dann allerdings gab er plötzlich Gas und verschwand mit dem Audi nach Polen. Wie sich kurz darauf herausstellte, handelte es sich bei den zurückgelassenen Dokumenten ausnahmslos um Fälschungen. Die Bundespolizei hat dazu Ermittlungen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung aufgenommen und erste Beweise gesichert.
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