Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Grenzüberschreitender Verkehr im Visier der Polizei
Görlitz (ots)
Am Donnerstagabend, dem 23. Mai 2019 erfolgten gemeinsame Kontrollen der Bundespolizei, der Polizeidirektion Görlitz und des Zolls auf der BAB 4.
Die Einsatzkräfte nahmen dabei den grenzüberschreitenden Verkehr auf der BAB 4 genauer unter die Lupe.
Neun unerlaubt eingereiste Personen, 5500 EUR verbotene Arbeitsentgelte, fünf Fahrzeuglenker ohne Fahrerlaubnis und 4275 EUR an Geldstrafen, um einer Haft von 140 Tagen zu entgehen, sind das Ergebnis der gemeinsam vollzogenen Kontrollen am Donnerstagabend.
Während des Einsatzes erhielten die am Boden eingesetzten Kräfte zeitweise Unterstützung aus der Luft. So hatte die Besatzung eines Bundespolizeihubschraubers ein wachsames Auge auf den gesamten Reiseverkehr.
Ein Hauptaugenmerk der Fahndungsmaßnahmen lag auf der Feststellung von unerlaubten Einreisen und Aufenthalten, insbesondere in Verbindung mit der Aufnahme unerlaubter Erwerbstätigkeit. Nach Auswertung des Einsatzes kann ein positives Resümee gezogen werden.
Die Beamten stellten insgesamt neun Personen fest, welche sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhielten. In sechs Fällen erhärtete sich der Verdacht der unerlaubten Erwerbstätigkeit ohne die erforderliche, behördliche Erlaubnis.
So konnte beispielsweise ermittelt werden, dass zwei Ukrainer (22, 31), unter zu Hilfenahme verfälschter polnischer ID-Karten versuchten ihre unerlaubte Arbeitsaufnahme zu "legalisieren". In der Vernehmung gaben sie an, bereits mehrere Monate illegal für Firmen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg gearbeitet zu haben. Der 31-Jährige führte Arbeitsentgelt in Höhe von 600 EUR mit sich, welches durch die Bundespolizei beschlagnahmt wurde.
Bei einer 56- jährigen Ukrainerin konnte ebenfalls eine unerlaubte Arbeitsaufnahme festgestellt werden. Sie hatte über einen längeren Zeitraum als Haushaltshilfe in Duisburg gearbeitet. Auch in diesem Fall wurde der Lohn in Höhe von stolzen 4500 Euro beschlagnahmt.
Die aufenthaltsbeendenden Maßnahmen erfolgten in allen Fällen zuständigkeitshalber durch die Ausländerbehörde Görlitz.
Bei den intensiven Kontrollen gerieten auch vier Personen in den Fokus der Beamten, nach denen bereits europaweit per Haftbefehl gefahndet wurde. Diese waren polnischer und estnischer Nationalität und hatten in allen Fällen eine gerichtlich verhängte Geldstrafe oder ein Bußgeld bislang nicht beglichen. Die vier Betroffenen bekamen vor Ort eine letzte Möglichkeit ihre Schulden in Höhe von insgesamt 4275 EUR zu bezahlen. Was sie auch allesamt taten, so blieb ihnen ein Gefängnisaufenthalt erspart.
Neben den genannten Delikten klärten die Polizisten zahlreiche Urkundendelikte, ein Waffendelikt sowie auch verschiedene Verkehrsdelikte auf (z. Bsp. Mitführen eines Einhandmessers, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstoß gegen die Versicherungspflicht).
Insgesamt wurden in dem siebenstündigen Einsatz 985 Personenkontrollen sowie 384 Fahrzeugkontrollen durchgeführt.
Die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf wird in Abstimmung mit den anderen Sicherheitspartnern vergleichbare Einsätze an den entsprechenden Stellen im eigenen Zuständigkeitsbereich fortsetzen.
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