Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Schwarzgearbeitet, unerlaubt aufgehalten, Urkundenfälschung
Görlitz (ots)
Am Mittwoch, den 31.07.2019 ertappte die Bundespolizei 7 Ukrainer. Ihnen wird Schwarzarbeit, unerlaubter Aufenthalt im Bundesgebiet sowie Urkundenfälschung vorgeworfen.
Für zwei ukrainische Frauen (45, 47) und zwei ukrainische Männer (beide 36) war gegen 12:00 Uhr in Kodersdorf die Reise zu Ende. Die Vier saßen in einem Linienbus, mit dem die Frauen eigentlich nach Rheinland-Pfalz und die Männer ins Saarland fahren wollten.
Die Frauen beabsichtigten in Trier und Kaiserslautern einer erlaubnispflichtigen Dienstleistung im Pflegesektor nachzugehen. Beide verfügten jedoch nicht über die hierfür notwendigen Genehmigungen.
Die Männer verwickelten sich während der eingehenden Kontrolle in Widersprüche zum Zweck ihrer Reise, darüber hinaus fehlten einem der Herren die notwendigen finanziellen Mittel, um ohne Probleme "über die Runden" zu kommen. Ermittlungen ergaben dann, dass sie von einem Landsmann zur Durchführung von Bauarbeiten in Saarbrücken erwartet wurden. Eine Genehmigung hatten sie dafür nicht.
Den vier Ukrainern ist angesichts des weggebrochenen Reiserechts die Weiterreise verweigert worden. Es folgte die Zurückschiebung nach Polen, versehen mit einer Wiedereinreisesperre bis August 2021.
Gegen 18:30 Uhr kontrollierten die Fahnder der Bundespolizei auf dem Parkplatz der BAB 4 "An der Neiße" einen auf den Weg in die Ukraine befindlichen Reisebus. Bei der Kontrolle fiel den Polizisten ein 38-jähriger Mann auf.
Nach einem Blick in das Portemonnaie des Reisenden hieß es für diesen "bitte aussteigen". In der Geldbörse befand sich, eine auf einen litauischen Namen ausgestellte Bankkarte. Es stellte sich heraus, dass sich der Ukrainer mit einer verfälschten litauischen ID-Card bei einer Behörde in Baden-Württemberg registrieren lies. Mit dieser Scheinidentität arbeitete er zwei Monate illegal für eine Baufirma in Balingen. Es erfolgte die Beschlagnahme des illegal erlangten Arbeitslohnes in Höhe von 2.500 Euro.
Am gleichen Ort stellten die Beamten kurz vor Mitternacht zwei ukrainische Männer in einem Mercedes Sprinter fest. Widersprüchliche Aussagen der 21 und 22 Jahre alten Männer sorgten bei den Fahndern für Argwohn. Noch bevor im Gepäck der Verdächtigen Werkzeuge gefunden wurde, stießen die Beamten auf zwei gefälschte ungarische Identitätskarten. Sowohl die illegale Erwerbstätigkeit als auch die Fälschungen führten auch in diesem Fall zum Verlust des Reiserechts.
Nach Einleitung entsprechender strafrechtlicher Ermittlungen wurden die drei Ukrainer an die zuständige Ausländerbehörde übergeben. Diese entscheidet am heutigen Donnerstag über weitere Sanktionen, wie Wiedereinreisesperren.
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