Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Brüder illegal unterwegs
Görlitz (ots)
Am Montagmorgen (20. Januar 2020) stoppten Beamte der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf auf der BAB 4 einen Ford Mondeo mit ukrainischen Kennzeichen.
Den Fahndern fiel zunächst auf, dass die beiden Ukrainer (18 und 31) deutlich mehr Reisegepäck mitführten, als sie für den angegebenen mehrtägigen Aufenthalt in Mittelfranken benötigt hätten. Widersprüche bei den hinterfragten Reiseplänen stärkten die argwöhnischen Beamten in ihrer Annahme hier könnte etwas "faul" sein. Das Auffinden von Lohnabrechnungen einer Baufirma im Großraum Fürth mit den Personalien der Brüder bestätigte dann den Verdacht der Ordnungshüter.
Ermittlungen ergaben, dass die Männer im November letzten Jahres für die Firma gearbeitet hatten. Auch dieses Mal war die Firma das Reiseziel des Brüderpaares. In einer späteren Vernehmung kam darüber hinaus ans Licht, dass die Männer im vergangenen Jahr gefälschte Dokumente mit sich führten, um damit ein legales Arbeitsverhältnis vorzutäuschen. Ein Landsmann hatte ihnen zum damaligen Zeitpunkt den illegalen Job vermittelt.
Aufgrund der detaillierten Aussagen konnte auch gegen den in Deutschland ansässigen Arbeitgeber und dem "Jobvermittler" ein Strafverfahren eingeleitet werden.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen wird dem Brüderpaar ein Verstoß gegen das Sozialgesetzbuch und ein Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz vorgeworfen.
Im Anschluss wurde den Ukrainern das Reiserecht aberkannt und ein Einreiseverbot bis Januar 2022 verhängt. Inzwischen erfolgte die Zurückschiebung der Männer in die Republik Polen.
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