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Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf

BPOLI LUD: Gegen rumänischen Schleuser Untersuchungshaft angeordnet - Brasilianer muss sich auf viele Jahre Gefängnis einstellen

Görlitz, BAB4 (ots)

Die an den Grenzkontrollstellen in Görlitz und auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße eingesetzten Bundespolizisten blicken auf ein vergleichsweise ereignisreiches Osterwochenende zurück. Neben einem relativ verkehrsschwachen Ostersamstag war angesichts einer sehr hohen Rückreise-Verkehrsfrequenz die Geduld bei den Reisenden besonders am Sonntag und auch am Montag gefragt. Mitunter hatten sich Stau- und Wartezeiten von ca. 90 Minuten entwickelt.

Die polizeilichen Feststellungen konzentrierten sich beispielsweise auf Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, gegen die Abgabenordnung, gegen das Waffengesetz, gegen das Konsumcannabisgesetz, hatten verkehrsrechtliche Hintergründe oder betrafen ordnungswidriges Verhalten im bahnpolizeilichen Bereich.

Alleine über 30 Personen wurden wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise angezeigt. Zum Teil sind in diesem Zusammenhang Schleusungen aufgedeckt worden.

Für eine dieser Schleusungen wird ein 23-jähriger Rumäne verantwortlich gemacht.

Der Mann reiste am Sonntagmittag mit seinem voll besetzten rumänischen Pkw über die Autobahn ein. Bei seinen Passagieren handelte es sich um eine 29-jährige Usbekin, deren drei Töchter, deren afghanischen Ehemann (34) sowie deren türkischen Neffen (32). Auch der Umstand, dass alle Passagiere die Einreisevoraussetzungen nicht erfüllten, machte diese sechs Personen zu Geschleusten, den rumänischen Kraftfahrer zum Schleuser. Dass fünf der Geschleusten (zwei der Töchter sind erst wenige Wochen alt) unangeschnallt auf der Rücksitzbank des Peugeot saßen, führte später dazu, dass gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz Untersuchungshaft angeordnet wurde. Ihm wird schließlich Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen vorgeworfen.

Die Anzahl der so genannten Fahndungstreffer, zu denen regelmäßig Haftbefehle zählen, war ebenfalls entsprechend hoch. Eine Festnahme, die am Ostersonntag gelang, sticht besonders hervor.

Am Abend zog ein Brasilianer (41), der in einem Reisebus angetroffen wurde, die Aufmerksamkeit der Beamten auf sich. Der 41-Jährige hatte zunächst einen abgelaufenen und obendrein manipulierten Reisepass vorgelegt. Anschließend kam ans Licht, dass sein Name auf der internationalen Fahndungsliste stand. Ihm wird von der brasilianischen Justiz Totschlag vorgeworfen. Das Delikt selbst geht auf das Jahr 2005 zurück. Ein entsprechender internationaler Haftbefehl wurde dann 2018 erlassen. Demnach hatte es der Gesuchte ca. sieben Jahre lang geschafft, unentdeckt zu bleiben. Der Ostermontag endete für ihn hinter Gitter. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz ordnete bis zu einer Entscheidung durch das Oberlandesgericht Dresden zur Frage der Auslieferung das Festhalten an. Sollte es zu einer späteren Auslieferung kommen, erwarten den Verfolgten in seiner Heimat 18 Jahre Gefängnis.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3626-6110
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

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