Bundespolizeiinspektion Ebersbach
BPOLI EBB: Dreifachschlag gegen Schleuserkriminalität - Haftbefehl erlassen
Zittau, Obercunnersdorf (ots)
Der Bundespolizei ist am vergangenen Wochenende im Dreiländereck abermals ein Schlag gegen die Schleuserkriminalität gelungen. Dieses Mal konnten sechs Schleuser gestoppt werden. Gegen einen wurde die Untersuchungshaft angeordnet. Insgesamt wurden 23 Migranten aus der Türkei, aus Afghanistan und aus Syrien in Gewahrsam genommen.
Ein 44-jähriger Türke hatte am Freitag, den 19. August 2022, acht Afghanen und acht Türken im Alter zwischen 15 und 30 Jahren mit einem in der Slowakei zugelassenen Mercedes Benz Vito eingeschleust. Der Mann konnte durch Beamte der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz und der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen um 17:50 Uhr bei Zittau gestoppt werden. Fünf der Männer saßen auf der Rücksitzbank und 10 mussten im Laderaum hocken. An einen sicheren Transport der Männer war nicht zu denken. Sie mussten seit Ungarn im Transporter bleiben und durften selbst für die Notdurft den Wagen nicht verlassen. Einer der Geschleusten hatte auf einem Basar einen falschen belgischen Aufenthaltstitel gekauft. Die Männer haben an die Schleuserorganisation bis zu 8.000,00 US$ gezahlt. Den Aufenthalt legitimierende Dokumente besitzt niemand.
In diesem Zusammenhang wurden in der Nähe durch weitere Einsatzkräfte um 18:40 Uhr zwei mutmaßliche Abholer von Personen aus der Gruppe Geschleuster angetroffen. Ein 25-jähriger Türke und ein 31-jähriger Deutscher türkischer Abstammung waren mit einem in Dortmund zugelassenen VW Tiguan auch einem Bürger aufgefallen, der die Bundespolizei informierte. Gegen die beiden wird wegen der Beilhilfe zum unerlaubten Aufenthalt ermittelt. Der Haftrichter ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz gegen den ukrainischen Transporterfahrer die Untersuchungshaft an. Er muss sich wegen des Einschleusens unter lebensgefährdenden Umständen verantworten.
Am Samstag, den 20. August 2022, kontrollierten Bundespolizisten um 18:35 Uhr auf der B 178n bei Obercunnersdorf ein tschechisches Taxi. Der Fahrer, ein 46 Jahre alter Tscheche, war mit vier Syrern in Richtung Berlin unterwegs. Das Taxischild lag im Kofferraum. Er hatte die Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren in Liberec aufgenommen und für 360,00 Euro Schleuserlohn über die Grenze gebracht. Der Betrag wurde eingezogen und der Mann sieht sich mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern konfrontiert. Er wurde wieder auf freien Fuß gesetzt.
Am Sonntag, den 21. August 2022, wurde in Zittau um 00:35 Uhr ein Jaguar mit fünf Syrern gestoppt. Der 57-jährige syrische Fahrer und eine 48-jährige Syrerin hatten in Tschechien drei Landsmänner abgeholt. Die Männer im Alter zwischen 24 und 40 Jahren wurden über Serbien und Ungarn geschleust und besitzen weder Pass noch Visum. Nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Einschleusens von Ausländern durften die beiden Schleuser die Dienststelle wieder verlassen.
Die 23 Migranten stellten alle einen Asylantrag und wurden an die zuständigen Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet. Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach erhält zurzeit im Großraum Zittau Unterstützung durch gemeinsame Fahndungseinheiten mit der sächsischen Polizei.
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