Bundespolizeiinspektion Berggießhübel
BPOLI BHL: Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen - Zwei Personen im Klinikum
Pirna (ots)
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel ermitteln gegen einen spanischen Beschuldigten (35 Jahre) wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, am 26. Juli 2023 insgesamt 17 syrische Staatsangehörige in das Bundesgebiet verbracht zu haben, obwohl er wusste, dass diese nicht über die Erlaubnis zur Einreise nach Deutschland verfügten.
Am 25. Juli 2023, kurz vor Mitternacht, stellten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel an der B 172 in Schmilka einen Transporter Renault Master mit slowakischer Zulassung fest. Dieses Fahrzeug war kurz zuvor von der Tschechischen Republik nach Deutschland eingereist. Die mobile Streife der Bundespolizei beabsichtigte eine polizeiliche Kontrolle. Der Fahrer ignorierte die Weisung und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bad Schandau. Aufgrund des Fahrverhaltens und der Witterungsverhältnisse zur Nachtzeit war eine Kontrolle nicht zielführend. Weitere mobile Streifen wurden zur Unterstützung angefordert. Der Fahrer fuhr von Königstein, Leupoldishain, B 172 und weiter nach Pirna. Der Sichtkontakt brach zum Transporter ab, konnte aber durch weitere Einsatzkräfte hergestellt werden.
Am Kreisverkehr der B 172 befanden sich Einsatzkräfte der Bundespolizei und vom Polizeirevier Pirna. Kurz nach Mitternacht befährt der Fahrer den Schlosshof des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, stellte sein Fahrzeug ab und flüchtet. Dabei überspringt dieser eine Mauer, stürzt in Tiefe und zog sich schwerste Verletzungen zu. Eine weitere Person aus dem Transporter flüchtete und verletzte sich ebenfalls. Am Ereignisort trafen sofort Rettungskräfte, der Notarzt und die Feuerwehr Pirna ein und versorgten die verletzten Personen. Die verletzten Personen wurden zur Behandlung in ein Klinikum verlegt.
Auf der Ladefläche des Renault Masters befanden sich 17 ungesicherte ausweislose syrische Staatsangehörige, davon 15 Männer, eine Frau sowie ein Kind.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei - auch zu möglichen weiteren Hintermännern der Tat dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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