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Bundespolizeiinspektion Erfurt

BPOLI EF: Minderjährige nahen den Gleisen festgestellt

Wutha-Farnroda (ots)

Heute Nacht, gegen 1.20 Uhr, informierte ein Triebfahrzeugführer die Bundespolizei in Erfurt, dass er mehrere verdächtige Lichter in der Nähe der Gleise nahe des Bahnhofs Wutha-Farnroda wahrgenommen hatte. Wie sich später herausstellte, waren diese von drei Minderjährigen verursacht worden. Ein 14 und ein 15-Jähriger sowie ein 13 Jahre altes Mädchen hatten sich die Brücke nahe der Gleise als nächtlichen Aufenthalt ausgesucht. Als eine Streife der Bundespolizei vor Ort kam, hatten sich Polizisten der Landespolizei der drei bereits angenommen. Die beiden Jungen und das Mädchen wurden durch die Bundespolizisten zu den Gefahren aufgeklärt, die von Bahnanlagen ausgehen können. Anschließend brachte die Streife der Landespolizei den 14-Jährigen zu seinen Eltern. Die anderen beiden fuhr die Bundespolizei nach Hause, nicht ohne auch die Eltern hinsichtlich der Gefahr zu sensibilisieren.

In dem Zusammenhang weist die Bundespolizei einmal mehr darauf hin, dass Anlagen der Bahn, wie Gleise, Brücken oder Tunnel keine Abenteuerspielplätze sind. Mitunter üben diese gerade auf junge Menschen eine große Faszination aus und wecken deren Neugierde. Dennoch gilt in der Regel: Betreten verboten!

Schlimme Unfälle sind durch das Befolgen einfacher Regeln zu vermeiden. Dazu gehören u.a.:

   - Kein Aufenthalt im Gleis, keine Gegenstände auf die Gleise 
     legen!
   - Nicht auf dem Bahnsteig toben und schubsen!
   - Kein Sitzen auf der Bahnsteigkante!
   - Kein Bewerfen von Zügen!
   - Kein Klettern auf abgestellte Züge und Waggons!

Auch wenn ein Foto bzw. Selfie auf Bahngleisen oder die Abkürzung über die Schienen verlockend und berechenbar erscheint - hier droht ernste Gefahr. Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße, Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Darüber hinaus sind moderne Züge wesentlich leiser als ihre Vorgängermodelle und daher erst spät zu hören. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: ICE-Züge in Thüringen sind mit deutlich über 200 Stundenkilometern unterwegs. Einige Bahnhöfe und Haltepunkte durchfahren sie mit 160 Stundenkilometern. Aus diesem Grund gilt auch: Gleise dürfen nur an den hierfür bestimmten Stellen überquert werden (Über-/Unterführungen). Auf Bahnsteigen gilt es die weiße Linie zu beachten. Diese markiert den Sicherheitsabstand, um dem Sog ein- oder durchfahrender Züge zu entgehen.

Beim Klettern auf Masten, Brücken oder abgestellten Schienenfahrzeugen entsteht eine gefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Dieses steht unter einer Spannung von 15.000 Volt. Hier ist nicht nur ein Berühren der Oberleitung mit Körper oder Gegenständen aller Art lebensgefährlich. Schon bei bloßer Annäherung - und selbst beim Abstand von mehreren Metern kann es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen. Immer wieder passieren Bahnstromunfälle, die mit schwersten Verletzungen oder tödlich enden. Oft ist Kindern oder Jugendlichen gar nicht bewusst, dass in der Bahn-Oberleitung mit 15.000 Volt etwa 65-mal mehr Strom fließt als in der Steckdose zu Hause. Gefahren die vom Strom ausgehen sind nicht sichtbar und deshalb besonders gefährlich.

Eltern sollten selbst Vorbild sein und darauf achten, wo Kinder die Freizeit verbringen. Wichtig ist auch zu erklären, welche Folgen das Spielen auf Bahnanlagen haben kann.

Mehr zum Thema finden Sie auch im Internet unter www.bundespolizei.de.

Wussten Sie schon, die Bundespolizei in Mitteldeutschland ist ab sofort auch bei Twitter online, folgen Sie uns unter @bpol_pir.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
Telefon: 0361 65983 - 521
E-Mail: bpoli.erfurt.oea@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

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