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Bundespolizeiinspektion Magdeburg

BPOLI MD: Lokführer verhindert Unglück: Person im Gleis - Mit Benzin befüllter Güterzug muss Gefahrenbremsung einleiten

Genthin, Bahnstrecke Brandenburg -Magdeburg (ots)

Ein 49-jähriger Triebfahrzeugführer verhinderte durch sein umsichtiges und schnelles Handeln womöglich ein Unglück: Am Dienstag, den 7. Juli 2020 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch die Notfallleitstelle der Bahn über eine Person im Gleisbereich auf der Strecke Brandenburg - Magdeburg informiert. Demnach bemerkte der Lokführer eines Güterzuges gegen 09:45 Uhr bei einer Geschwindigkeit von 85 Stundenkilometern kurz vor Zugeinfahrt am Bahnhof Genthin in circa 100 Meter Entfernung einen Mann in den Bahngleisen. Sofort gab er ein Warnsignal ab und leitete eine Gefahrenbremsung bis zum Stillstand des Zuges ein. Der 29-jährige Gleisläufer entfernte sich jedoch nur zögerlich aus dem lebensgefährlichen Bereich. Auf dem Güterzug befanden sich zwei Lokführer. Nach Stillstand des Zuges konnte einer von beiden den Deutschen feststellen und bat ihn um seine Personalien, die dieser ihm auch aushändigte. Anschließend meldete er den Sachverhalt seiner Leitstelle, die wiederum die Bundespolizei in Kenntnis setzte. Eine Streife der Bundespolizei fuhr mit Blaulicht und Martinshorn zum nächsten Zughalt des Güterzuges am Haltepunkt Rothensee und erhielt die Personalien des Gleisläufers. Glücklicherweise ist niemandem etwas passiert. Auch konnten keine Beschädigungen an der Lok selbst oder an den 22 Kesselwagen, die mit Benzin befüllt waren, festgestellt werden. Die Bundespolizisten haben ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den 29-Jährigen eingeleitet. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei wiederholt auf die lebensgefährlichen Folgen eines unerlaubten Gleisaufenthaltes hin. Die Gefahren, die von herannahenden Zügen ausgehen, werden regelmäßig unterschätzt. Das Betreten von Gleisanlagen an den nicht dafür vorgesehenen Stellen ist lebensgefährlich und für unberechtigte Personen verboten. Züge nähern sich lautlos an und werden je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen. Informationen über richtiges und sicheres Verhalten auf dem Bahngebiet stellt die Bundespolizei kostenfrei zur Verfügung. In diesem aktuellen Fall hätte es neben Personen- auch zu erheblichen Sachschäden kommen können.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391-56549-505
Mobil: +49 (0) 152 / 04617860
E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
Twitter: @bpol_pir

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