Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Nächste Behältnisschleusung in Sachsen-Anhalt - Fünf afghanische Flüchtlinge nutzen LKW für Einreise
BAB,14, Rasthof Plötzetal, Hohenedlau (ots)
Nachdem die letzte Behältnisschleusung in Sachsen-Anhalt am 25. September 2021 festgestellt wurde, informierte die Polizeiinspektion Magdeburg die Einsatzleitstelle der Bundespolizeiinspektion Magdeburg am Freitag, den 8. Oktober, gegen 18:40 Uhr über eine weitere LKW-Schleusung. Hierbei handelte es sich im aktuellen Jahr in Sachsen-Anhalt um den dreiundzwanzigsten Vorfall dieser Art. Zuvor fiel einer Streife der Landespolizei bei einem bulgarischen LKW, welcher sich auf der Bundesautobahn 14 befand, auf, dass die Plane der Ladefläche aufgeschlitzt war. Bei der sich anschließenden Kontrolle der Ladefläche auf dem Rastplatz Plötzetal befanden sich keine Personen mehr auf ihr, jedoch fanden die Einsatzkräfte mehrere Bekleidungsgegenstände. Über einen Zeugenhinweise konnten kurz darauf in der Nähe des Ortes Hohenedlau fünf afghanische Flüchtlinge gestellt werden. Die jungen Männer im Alter von 16, 17, 17, 22 und 23 Jahren wurden an eine Streife der Bundespolizei übergeben und gemeinsam mit dem 40-jährigen bulgarischen Fahrer zum Bundespolizeirevier Halle überstellt und dort strafprozessual bearbeitet. Die fünf jungen Männer verfügten über keine aufenthaltslegitimierenden Papiere. Im Rahmen der Vernehmungen gaben sie an, aus Afghanistan in den Iran, die Türkei nach Griechenland, Mazedonien, Serbien und Rumänien gereist zu sein. Dort sind sie in der Nähe der ungarischen Grenze mit Hilfe eines Schleusers in den LKW gestiegen. Der Fahrer konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Ihm konnte nicht nachgewiesen werden, dass er von seiner zusätzlichen Fracht wusste. Die fünf Afghanen wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an entsprechende Einrichtungen weitergeleitet, wobei die Minderjährigen an den Kinder- und Jugendnotdienst übergeben wurde. Die Ermittlungen dauern an. Es wurden ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern sowie fünf weitere wegen der unerlaubten Einreise und des Aufenthaltes ins Bundesgebiet eingeleitet.
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