Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Zeugenaufruf der Bundespolizei: Frontscheibe einer S-Bahn mittels Schotterstein beschädigt
Magdeburg, Barleben (ots)
Am Sonntag, den 4. September 2022 informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 18:10 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr auf der Strecke Magde-burg - Stendal, auf Höhe Barleben. Eine sofort alarmierte Streife der Bundespolizei verlegte umgehend zum Ereignisort. Laut erster Befragung des Lokführers der betroffenen S-Bahn teilte dieser mit, dass er kurz nach Abfahrt des Zuges vom Bahnhof Barleben eine dunkel gekleidete Person erkannt hatte, welche sich plötzlich in die Bahngleise begab. Mit einem Bein stand die Person auf den Bahnschwellen. Umgehend leitete der Lokführer eine Gefahrenbremsung ein und vernahm parallel einen lauten und heftigen Knall an der Frontscheibe des Zuges. Für den Lokführer war es ein Schockmoment, da er die Annahme hatte, die Person erfasst zu haben. Die Bahnstrecke wurde gesperrt und alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Die Einsatzkräfte suchten die Strecke allumfassend ab. Ein befürchteter Personenunfall bestätigte sich glücklicherweise nicht. Jedoch befand sich in der Frontscheibe der Lok ein Einschlag. Während der Sachverhaltsaufnahme erweckten zwei Jungen im Alter von 15 und 17 Jahren die Aufmerksamkeit der Beamten. Diese befanden sich in der Nähe des Tatortes und wurden durch die Bundespolizisten nach sachdienlichen Hinweisen befragt. Der ältere der beiden deutschen Staatsangehörigen wirkte zunehmend nervös. Zudem passte sei-ne Bekleidung zum zuvor beschriebenen Erscheinungsbild der Person, welche sich im Gleis aufgehalten haben soll. Er bestritt jedoch die Tat. Da es sich hier um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr handelt, hat die Bundespolizeiinspektion Magdeburg die Ermittlungen aufgenommen. Ob und in wieweit der 17-Jährige, der im Anschluß an einen Erziehungsberechtigten übergeben wurde, in den Sachverhalt involviert ist, bleibt Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Bundespolizei sucht nach Zeugen, die hierzu etwas beobachtet haben. Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei -Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. Weiterführende Informationen können auch über das Hinweisformular auf der Bundespolizei -Homepage www.bundespoli-zei.de gegeben werden. Aufgrund der knapp anderthalbstündige Streckensperrung erhielten vier Züge insgesamt 194 Minuten Verspätung, sowie jeweils zwei Züge einen Teil- beziehungsweise Gesamtausfall. Der Triebfahrzeugführer musste aufgrund seines Schocks vor Ort abgelöst werden.
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