Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Lebensgefährliches Handeln eines 30-Jährigen führt zu Einsatz der Polizei, Gleissperrung sowie über 400 Minuten Zugverspätungen
Lutherstadt Wittenberg - Bitterfeld (ots)
Am Mittwoch, den 14. September 2022 informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 12:40 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Laut ersten Erkenntnissen bemerkte ein Lokführer eines Intercityexpresses auf der Strecke Lutherstadt Wittenberg - Bitterfeld, zwischen den Haltepunkten Bergwitz und Pratau eine Person im Bahngleis. Sofort leitete er eine Gefahrenbremsung ein. Der Mann begab sich knapp vor der Kollision aus dem Fahrgleis des Intercityexpresses und blieb glücklicherweise unverletzt. Auch Reisende im Zug erhielten, nach jetzigem Stand, durch die Schnellbremsung des Zuges keine Verletzungen. Sofort wurden die Bahngleise gesperrt und Streifen der Landes- sowie Bundespolizei fuhren mit Blaulicht und Martinshorn zum Ereignisort. Landespolizisten stellten den 30-Jährigen und brachten ihn aus dem Gefahrenbereich. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und einer Strafanzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr konnte er seinen Weg, außerhalb der Bahnanlagen, fortsetzen. Knapp eine Stunde später, gegen 13:45 Uhr, entdeckte eine Streife der Bundespolizei jenen 30-Jährigen erneut im Gleisbereich am Haltepunkt Pratau. Sofort wurde er aus dem Gefahrenbereich geholt und nochmals eindringlich belehrt. Zu seiner Strafanzeige erhielt der indische Staatsangehörige nun eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen des unerlaubten Aufenthaltes in den Bahngleisen dazu. Aufgrund dieser leichtsinnigen Verhaltensweise weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Züge nähern sich fast lautlos und zum Teil mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Sie können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Selbst wenn ein Zug eine Gefahrenbremsung durchführt, kommt er nicht sofort zum Stehen. Durch die einstündige Streckensperrung erhielten 13 Züge insgesamt 439 Minuten Verspätung, sieben Züge wurden umgeleitet und vier Nahverkehrszüge fielen teilweise aus.
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