Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Reisender raucht im ICE, widersetzt sich Fahrtausschluss und greift Bundespolizisten an
Magdeburg (ots)
Am Samstag, den 17. Juni 2023 erhielt die Bundespolizei gegen 01:00 Uhr fernmündlich die Meldung durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn, dass ein Reisender von der Fahrt eines Intercityexpresses ausgeschlossen werden sollte. Eine sofort alarmierte Streife begab sich zum Bahnsteig 8 des Magdeburger Hauptbahnhofes, um den Sachverhalt aufzuklären. Bei Halt des Zuges machte der Zugbegleiter auf sich aufmerksam. Er teilte den Beamten mit, dass er einen Mann rauchend in der Zugtoilette festgestellt hatte. Als er diesen daraufhin aufforderte das Rauchen einzustellen, wurde der Deutsche aggressiv und beleidigte ihn mit der Ehre verletzenden Worte. Auch den daraufhin ausgesprochenen Fahrtausschluss ignorierte der 46-Jährige und setzte sich wieder auf seinen Platz. Mit diesen Erkenntnissen betrat die eingesetzte Streife mit dem Zugbegleiter den Zug und suchte den Reisenden auf. Die Beamten eröffneten ihm den Vorwurf der Beleidigung sowie des Hausfriedensbruchs. Anschließend verließ er in Begleitung der Bundespolizisten den Zug. Am Bahnsteig verweigerte er die Angaben zu seiner Person. Ihm wurde eröffnet, dass er zur Feststellung seiner Identität nach Ausweispapieren durchsucht wird. Um seinen Unmut über die Maßnahme zum Ausdruck zu bringen, haute er mehrfach derart gegen einen am Bahnsteig befindlichen Snackautomaten, sodass er sich an der rechten Hand verletzte. Die Beamten fanden in seiner Hosentasche einen Personalausweis. Nach dessen Kontrolle wollte ein 25-jähriger Bundespolizist den Mann sein Dokument wieder aushändigen. Unvermittelt trat er den Bundespolizisten mit dem beschuhten Fuß gegen die Hand. Die Beamten reagierten umgehend und brachten den Unruhestifter zu Boden und anschließend gefesselt zur Dienststelle. In den Diensträumen wurde der Atemalkoholwert des Mannes getestet und ergab einen Wert von 1,89 Promille. Ein angeforderter Rettungsdienst versorgte die Hand des Tatverdächtigen ambulant. Gegen den bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen Mann wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihm drohen Anzeigen wegen eines Verstoßes gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz, Beleidigung, Hausfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie eines tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte.
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