Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Bundespolizei stellt vermeintlicche Graffitisprayer mit Hilfe des Polizeihubschraubers
Schönebeck - Felgeleben (ots)
Am Freitag, den 22. November 2024 um 01:50 Uhr erkannte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Magdeburg am Haltepunkt Schönebeck-Felgeleben eine Personengruppe, die sich am Ende des Bahnsteiges aufhielt. Aufgrund der Uhrzeit lag der Verdacht nahe, dass es sich bei den vier schwarz Gekleideten um Graffiti-Sprayer handeln könnte. Als sich die Bundespolizisten näherten, um dem Anfangsverdacht nachzugehen, verließen die Personen umgehend den Aufenthaltsort durch eine Fluchttür am Ende des Bahnsteiges. Der von Ihnen zur Flucht benutzte Weg ging allerdings gefährlich nah an den Gleisen entlang. Als die Einsatzkräfte einen herannahenden Güterzug erkannten, sorgten sie zuerst per Lichtzeichen dafür, dass dieser eine Notbremsung einleitete. Es erfolgte eine sofortige Nahbereichsfahndung, unter Einbindung mehrerer hinzugezogener Streifen der Bundes- und auch Landespolizei. Am Ende des Bahnsteiges stellten die eingesetzten Kräfte nun frischen Farbgeruch und im hohen Gras liegende Tüten mit zahlreichen Spraydosen und später ein etwa 300 Quadratmeter großes Graffiti mit dem Schriftzug eines Fußballvereins fest. Außerdem waren im Nahbereich zwei Fahrzeuge geparkt, in denen Fanutensilien zu erkennen waren. Es war davon auszugehen, dass es sich hierbei um die Fahrzeuge der vermeintlichen Sprayer handelte und diese sich im Nahbereich versteckten. Ein Hubschrauber der Bundespolizei kam zum Einsatz und konnte um 02:12 Uhr zwei der Geflüchteten, im Alter von 17 und 21 Jahren, etwa 800 Meter vom Tatort entfernt, in einem Feld lokalisieren. Die Hubschrauberbesatzung führte die Einsatzkräfte zum Versteck, wo diese gestellt und vorläufig festgenommen werden konnten. Die Tatverdächtigen mit Farbanhaftungen wurden zur Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg gebracht. Dort erfolgten die Identitätsfeststellungen und erste Befragungen. Die Fahrzeuge wurden weiterhin überwacht, wodurch auch die anderen beiden Gruppenmitglieder im Alter von 21 und 26 Jahren um 04:50 Uhr den eingesetzten Kräften ins sogenannte Netz gingen. Auch sie wurden belehrt, vorläufig festgenommen und auf die Dienststelle verbracht. Die drei Männer und ihr jugendlicher Begleiter werden sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und der begangenen Sachbeschädigung verantworten müssen. Unbenommen davon können noch finanzielle Regressansprüche des Eigentümers der Bahn, auf zivilrechtlichen Weg, gestellt werden.
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