Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main
BPOLD FRA: Bundespolizei vollstreckt drei Haftbefehle am Flughafen Frankfurt
Frankfurt/Main (ots)
Gleich dreimal klickten am 7. November die Handschellen am Flughafen Frankfurt.
Ein 24-Jähriger muss für zwei Monate hinter Gitter. Bundespolizisten stoppten den in Lettland geborenen staatenlosen Mann bei der Ausreisekontrolle nach São Paulo / Brasilien. Das Amtsgericht Osnabrück hatte den Mann bereits im August 2019 wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen á 30 Euro verurteilt. Weil er diese nicht beglichen hatte, ließ die zuständige Staatsanwaltschaft seit Juli 2020 mit Haftbefehl nach dem Mann suchen. Da er bei seiner Verhaftung die ausstehenden 1.800 Euro nicht begleichen und auch ein Freund ihm nicht aus der misslichen Lage helfen konnte, lieferten Bundespolizisten den 24-Jährigen zur Verbüßung einer 60-tägigen Ersatzfreiheitsstrafe in die JVA Darmstadt ein.
Eine etwas glücklichere Freundschaft bewahrte einen 27-jährigen pakistanischen Staatsangehörigen vor einem 65-tägigen Gefängnisaufenthalt. Weil er seit Juli 2020 einen Strafbefehl des Amtsgerichts Würzburg wegen unerlaubten Aufenthaltes ignoriert hatte, suchte die dortige Staatsanwaltschaft seit August 2021 mit Haftbefehl nach dem Mann. Als die Bundespolizei ihn nun bei seiner Ausreise nach Istanbul/ Türkei festnahm, konnte er aus seiner Reisekasse lediglich 1.550 Euro von den geforderten 1.950 Euro aufbringen. Ein kurzerhand informierter Freund zahlte die fehlenden 400 Euro bei einer Landespolizeidienststelle ein, sodass der Gesuchte auf freiem Fuß blieb. Seinen geplanten Flug verpasste er allerdings.
Ebenfalls auf freiem Fuß verbleibt ein 26-jähriger Syrer, den Bundespolizisten zunächst bei seiner Ankunft aus Erbil / Irak festnahmen. Wegen sexueller Belästigung erging seitens des Amtsgerichts Würzburg im Februar 2020 ein Strafbefehl über insgesamt 2.250 Euro gegen den Mann. Weil hiervon einschließlich der Verwaltungsgebühren noch 1.039 Euro offen waren, suchte die zuständige Staatsanwaltschaft seit September 2022 mit Haftbefehl nach ihm. In diesem Fall beglich der alarmierte Bruder den offenen Betrag vor Ort bei der Bundespolizei, sodass dem 26-Jährigen rund zwei Monate Haft erspart bleiben.
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