Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main
BPOLD FRA: Gemeinsame resümierende Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main und der Staatsanwaltschaft Bremen
Frankfurt/Main (ots)
Kriminelles Schleusernetzwerk - Bundespolizei durchsucht sieben Wohnungen und stellt zwei unerlaubte Personen fest
Im August 2023 wurde am Flughafen Frankfurt ein 11-jähriger Junge festgestellt, der mit einem gefälschten Kinderreisepass von einem ghanaischen Staatsangehörigen nach Deutschland gebracht wurde. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen führten zu einem Schleuserring in Norddeutschland, der gewerbsmäßig Ausländer nach Deutschland schleust.
Am heutigen Tag durchsuchten in diesem Zusammenhang über 100 Einsatzkräfte der Bundespolizei insgesamt 7 Objekte in Bremen, Hamburg und Niedersachsen. Hierbei kamen auch Spezialkräfte der Bundespolizei zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag im Großraum Bremen.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt die Inspektion V der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen bereits seit August 2023 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundendelikten gegen eine Tätergruppierung im Alter von 28 bis 50 Jahren. Dieser überwiegend ghanaischen Tätergruppierung wird vorgeworfen, eine Mehrzahl unbekannter Personen, mindestens jedoch 12 namentlich bekannte ghanaische Staatsangehörige nach Deutschland geschleust zu haben. Hierunter befinden sich sechs Kinder. In diesem Zusammenhang kam es auch zu verschiedenen Urkundendelikten.
Neben der illegalen Einreise mittels gefälschter Ausweisdokumente ist dabei auch die Anerkennung der Vaterschaft von in Deutschland geborenen ghanaischen Kindern ein weiterer Modus Operandi um ein dauerhaftes Bleiberecht für die dazugehörigen Verwandten ersten Grades zu erwirken.
Bei den Durchsuchungen konnten zwei unerlaubt aufhältige Personen festgestellt werden. Die Ermittler stellten Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, Simkarten, Computer und weitere Speichermedien, sowie gefälschte Dokumente.
Auch in diesem Fall zeigen die Ermittlungen wieder, wie geplant und vernetzt organisierte Schleuserbanden in Deutschland vorgehen und wie sie dabei auch Minderjährige immer wieder zum Tatmittel und -opfer machen.
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