POL-GOE: (1216/2007) Polizei Göttingen informiert - Vier falsche 200er aufgetaucht
Göttingen (ots)
Göttingen (jk) - Unbekannte Falschgeldverbreiter haben in der vergangenen Woche (15. bis 20.10.07) in verschiedenen Geschäften in der Göttinger Innenstadt (eine Apotheke, ein Kiosk, ein Einzelhandelsgeschäft und eine Buchhandlung) insgesamt vier gefälschte 200 Euro Geldscheine in Umlauf gebracht haben.
Von den Männern fehlt bislang jede Spur. In drei Fällen liegen den Ermittlern des 3. Fachkommissariats Personenbeschreibungen der Betrüger vor. So bezahlte am Mittwochnachmittag (17.10.07) gegen 15.30 Uhr ein ca. 20 Jahre alter, ca. 180 cm großer, schlanker Mann mit südosteuropäischem Aussehen und schwarzen, mittellangen Haaren in einem Kiosk in der Gartenstraße eine Schachtel Zigaretten und eine Cola mit einem 200 Euro Schein. Der Unbekannte sprach hochdeutsch und war bekleidet mit einer schwarzen Hose und einer schwarzen Jacke.
In einer Buchhandlung in der Weender Straße bezahlten nach Zeugenaussagen zwei "arabisch aussehende Männer" ebenfalls am Mittwochnachmittag gegen 17.10 Uhr in einer Buchhandlung in der Weender Straße einen Roman mit einem gefälschten 200er und in einer Apotheke in der Oberen Karspüle ließ ein ca. 180 bis 185 cm großer, ca. 20 bis 25 Jahre alter, schlanker Mann mit südeuropäischem Aussehen und schwarzen, kurzen Haaren nach dem Einkauf einen gefälschten 200er als Entgelt zurück.
Hinweise zu den gesuchten Betrügern nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-1013 entgegen.
Polizei Göttingen rät zur Vorsicht
Die vier sichergestellten Falsifikate sind von erstaunlich guter Qualität und nach Einschätzung der Falschgeldermittler des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Göttingen für einen Laien von echten Scheinen nur schwer zu unterscheiden. Die Fachleute empfehlen deshalb:
- Schauen Sie sich jeden Geldschein ganz besonders gut an. Ganz wichtig sind insbesondere die acht verschiedenen Sicherheitsmerkmale. An den nachfolgenden zwei Auffälligkeiten kann auch ein Laie eine mögliche Fälschung erkennen:
1. auf allen Banknoten ab 50 Euro aufwärts ist auf der Vorderseite rechts das sog. Hologramm aufgebracht. Bewegt man den Schein, schillert das Hologramm bei echten Banknoten regenbogenfarben und zeigt - je nach Blickwinkel- im Wechsel die Banknotenzahl und das "Fenster" oder "Tor".
2. Auf der Scheinrückseite (unten rechts) ist eine Wertzahl mit "Kippeffekt" vorhanden. Wird der Schein bewegt, so verändert die Zahl je nach Lichteinfall und Blinkwinkel beim Kippen die Farbe von rötlich auf grünlich.
In Anbetracht der vier Betrugsfälle rät die Polizei Göttingen zur Vorsicht ! Erfahrungsgemäß haben es die Verbreiter von Falschgeld auf möglichst viel echtes Wechselgeld abgesehen. Besonderes Misstrauen ist daher dann angebracht, wenn ein Kunde eine Ware im Wert von z. B. 10 Euro mit einer 200 Euro Note bezahlen möchte. Geschäftsleuten wird empfohlen, sich im Zweifelsfall den Personalausweis des Kunden zeigen zu lassen bzw. die Polizei zu verständigen.
Informationen zu den Euro-Sicherheitsmerkmalen finden Interessierte im Internet u. a. auf der Homepage der Bundesbank unter www.bundesbank.de. Daneben steht Kriminaloberkommissar Norbert Esemann vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Göttingen unter Telefon 0551/491-2007 für weitere Fragen zur Verfügung. Bei ihm erhält man auch weiteres, kostenloses Informationsmaterial, darunter die von der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank herausgegebene Broschüre "der EURO. unser Geld - Fühlen, Sehen, Kippen", in der alle Sicherheitsmerkmale und auch Tipps zum Erkennen von Fälschungen noch einmal sehr detailliert beschrieben sind.
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