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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (1441/2007) Fast wie bei "Aschenputtel" - Entrissene Badelatsche führt zu Kabinenspanner

Göttingen (ots)

Göttingen, Windausweg
Donnerstag, 27. Dezember 2007 gegen 19.00 Uhr
Eine entrissene Badelatsche ist am
Donnerstagabend (27.12.07) in einem Erlebnisbad im Windausweg einem 
26 Jahre alten mutmaßlichen Kabinenspanner zum Verhängnis geworden. 
Ersten Ermittlungen zufolge hatte der Student im Umkleidebereich des 
Schwimmbades versucht, mit seiner Digitalkamera Fotos von einer 24 
Jahre alten Göttingerin zu machen, die sich gerade in der 
Nachbarkabine umzog.
Wie die junge Frau schilderte, bemerkte sie plötzlich einen roten 
Punkt an ihrem Bein. Beim Blick nach unten und unter die Kabinenwand 
konnte sie eine aus der Nachbarkabine kommende Hand erkennen, in der 
sich eine Kamera befand. Instinktiv griff die Frau sofort nach der 
Kamera und versuchte, sie zu bekommen, was fehlschlug. Stattdessen 
konnte die Bedrängte eine Badelatsche des "Spanners" ergreifen, die 
im Eifer des Gefechts unter der Kabinenwand hindurch nach draußen 
flog.
Die 24-Jährige zog sich schnell etwas über und verließ ihre die 
Kabine. Von dem aufdringlichen Kabinennachbarn war jedoch nichts mehr
zu sehen. Die auf der Flucht zurückgelassene Badelatsche brachte die 
Göttingerin zum Bademeister und schilderte den Vorfall.
Was dann geschah, erscheint wirklich fast wie im Märchen. Es 
dauerte nicht lange, da meldete sich der 26-Jährige in der 
Bademeisterkabine und fragte nach seinem abhanden gekommenen 
Badeschuh. Doch anstatt der von ihm vermutlich erwarteten, schnellen 
freudigen Latschen-Übergabe musste der Student gut behütet vom 
Bademeister das Eintreffen der alarmierten Funkstreife abwarten.
Auf Vorhalt durch die Beamten räumte der junge Mann die Tat ein. 
Seine Digitalkamera wurde sichergestellt. Die Ordnungshüter nahmen 
den 26-Jährigen zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit zur Wache. 
Anschließend wurde er nach Hause entlassen. Ihn erwartet jetzt ein 
Ermittlungsverfahren wegen "Verletzung des höchstpersönlichen 
Lebensbereichs durch Bildaufnahmen".

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