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POL-GOE: (1461/2008) Nach versuchtem Totschlag und versuchter schwerer Brandstiftung durch Rechtsextremisten verbotene Schuss- und Kriegswaffen beschlagnahmt - Nachtrag zur Meldung Nr. 1459/2008 - Fotos im Download

POL-GOE: (1461/2008) Nach versuchtem Totschlag und versuchter schwerer Brandstiftung durch Rechtsextremisten verbotene Schuss- und Kriegswaffen beschlagnahmt - Nachtrag zur Meldung Nr. 1459/2008 - Fotos im Download
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Göttingen (ots)

Göttingen, 01. Dezember 2008
Die Polizei hat am Sonntag, 30. November
2008, fünf Tatverdächtige aus Göttingen sowie den Landkreisen 
Northeim, Osterode und Hildesheim, die alle der rechtsextremistischen
Szene angehören, festgenommen. Die Männer im Alter von 25 bis 38 
Jahren hatten zuvor eine Auseinandersetzung (siehe Pressemeldung 1459
vom 30.11.08) in einem Göttinger Lokal an der Hannoverschen Straße, 
in deren Verlauf ein 34-jähriger Göttinger mit einer Pumpgun einen 
Schuss auf einen 42-jährigen Mitarbeiter abgab. Weil der Mitarbeiter 
den Lauf der Waffe zur Seite schlagen konnte, schlug die Schrotladung
in einer Zimmerwand ein und traf ihn nicht. Nachdem die Personen des 
Lokals verwiesen worden waren beschafften sie sich Brandmittel, 
erschienen kurze Zeit später wieder vor dem Lokal und bewarfen dieses
mit zwei Brandsätzen. Einer davon zündete, konnte aber durch das 
Personal mit einem Feuerlöscher gelöscht werden.
Erst jetzt verständige der Mitarbeiter die Polizei, die drei 
Tatverdächtige noch im Umfeld des Lokals und zwei weitere unmittelbar
später im Rahmen der Sofortfahndung im Göttinger Stadtgebiet 
festnehmen konnte. "Die schnelle Festnahme aller Tatverdächtigen ist 
auf die hervorragende Zusammenarbeit aller eingesetzten Polizeikräfte
zurückzuführen", so Polizeipräsident Hans Wargel.
Bei der vorliegenden Tat handelt es sich nach ersten Erkenntnissen
nicht um eine politisch motivierte Straftat, vielmehr geht die 
Polizei davon aus, dass persönliche Motive zu dem Streit geführt 
haben.
Nach der Festnahme hat die Polizei fünf Wohnungen durchsucht. 
Dabei ist in einer Wohnung in Göttingen unter anderem eine 
Maschinenpistole der Marke ZAGI (kroatischer Herkunft) mit über 400 
Schuss Munition, ein Repetiergewehr mit Zielfernrohr und 
Schalldämpfung sowie ein Revolver beschlagnahmt worden. In einem 
weiteren Objekt im Landkreis Northeim entdeckten die Polizeibeamten 
eine doppelläufige Schrotflinte, Bajonette, Messer, Softairwaffen und
ebenfalls Munition.
Dazu sagt Polizeipräsident Wargel: "Das ist eine neue Qualität und
besonderer Ausdruck der Gefährlichkeit der rechtsextremistischen 
Szene, wenn diese Personen über solche Waffen verfügen und sie auch 
gegen Menschen einsetzen."
Bislang hat die Polizei keine Erkenntnisse dahingehend, dass die 
Waffen für rechtsextremistisch motivierte Straftaten eingesetzt 
werden sollten. Für die weiteren intensiven Ermittlungen hat die 
Polizeidirektion Göttingen eine 20-köpfige Sonderkommission bei der 
Polizeiinspektion Göttingen unter Beteiligung der Polizeiinspektionen
Northeim/Osterode und Hildesheim eingerichtet.
Drei der Tatverdächtigen werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft 
Göttingen heute dem Haftrichter vorgeführt. Ihnen werden versuchter 
Totschlag, versuchte schwere Brandstiftung und Verstöße gegen das 
Kriegswaffenkontrollgesetz sowie das Waffengesetz vorgeworfen. Die 
beiden weiteren Tatverdächtigen werden wegen mangelnder Haftgründe 
entlassen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
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Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
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