POL-GOE: (410/2009) Innenminister Schünemann nimmt Videoüberwachungsanlage in Betrieb
Göttingen (ots)
Hildesheim / Göttingen Montag, 25. Mai 2009
Gemeinsam haben der niedersächsische Innenminister, Uwe Schünemann, der Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, Hans Wargel, der Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Kurt Machens und der Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim, Uwe Ippensen, am Montag, 25. Mai 2009 eine Videoüberwachungsanlage in Hildesheim in Betrieb genommen.
"Die Videoüberwachung soll Straftaten verhindern und zur Aufklärung begangener Straftaten beitragen. Es geht uns keinesfalls darum, friedliche und unbescholtene Bürger oder Passanten zu beobachten", sagte Innenminister Uwe Schünemann.
Die Kameras im Kernstadtbereich von Hildesheim erfassen den Paul von Hindenburgplatz, den Pelizaeusplatz sowie die Wollenweberstraße und Friesenstraße. Dort gibt es ein vielfältiges Angebot von Innen- und Außengastronomie für alle Altersgruppen, das insbesondere bei gutem Wetter stark frequentiert ist. Für das Jahr 2007 verzeichnete die polizeiliche Kriminalstatistik für diesen Bereich 143 Straftaten von teilweise erheblicher Bedeutung. Im Jahr 2008 stieg die Anzahl der Straftaten um 28 auf 171. Darunter ist ein versuchtes Tötungsdelikt am 06. Dezember 2008, als es zwischen zwei Gruppen von Gaststättenbesuchern zu einem Streit kam, in dessen Verlauf einer der Beteiligten mit einem Messer auf zwei Opfer einstach und einen 20-Jährigen lebensgefährlich verletzte.
"Ziel ist es, die Sicherheit zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern", so Polizeipräsident Wargel.
Die drei Kameras, die bei der Polizeiinspektion Hildesheim aufgeschaltet sind, können um 360 Grad geschwenkt werden und liefern hoch auflösende Bilder. Ein automatischer Farb- und Schwarzweiß-Modus sorgt Tag und Nacht für bestmögliche Bildqualität. Die Investitionskosten in Höhe von 86.000 Euro werden vom Land Niedersachsen getragen. Die laufenden Unterhaltskosten für die Leitungs- und Platzmiete übernimmt die Polizeiinspektion Hildesheim.
In der Polizeiinspektion Hildesheim ist es die zweite Videoüberwachungsanlage. Die erste Anlage ist am 18. April 2008 an der Straßenbahnwendeschleife in Sarstedt in Betrieb genommen worden. In diesem Bereich gab es in den Jahren 2005 bis 2007 durchschnittlich 227 Straftaten pro Jahr. Das entsprach etwa 10 Prozent der jährlichen Gesamtstraftaten für den Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariates Sarstedt. Darunter waren ein räuberischer Angriff auf einen Taxifahrer mit Schusswaffe, mehrere Straßenraubdelikte und Schlägereien unter Jugendlichen. Seit Inbetriebnahme der Videoüberwachung ist das Straftatenaufkommen deutlich rückläufig. Im Jahr 2008 reduzierte sich die Anzahl der Straftaten im Bereich der Wendeschleife auf 57, darunter ist keine Straftat von erheblicher Bedeutung mehr. Mit Hilfe der Videoüberwachung konnten 2008 zwei Straftaten (Fahrraddiebstahl und Unfallflucht) geklärt werden.
"Ich gehe davon aus, dass sich auch an den überwachten Orten in Hildesheim eine ähnlich positive Entwicklung einstellt wie in Sarstedt", so Wargel.
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