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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (482/2009) Bundesweiter Bildungsstreik - Rund 6.000 Menschen beteiligen sich an Demonstration in Göttingen, Polizei mit dem Einsatzverlauf zufrieden

Göttingen (ots)

Göttingen, Innenstadt
Mittwoch, 17. Juni 2009, zwischen 09.00 und 14.00 Uhr
Um auf die aktuellen Missstände in der
deutschen Bildungspolitik aufmerksam zu machen, haben sich am 
Mittwoch (17.06.09) in der Göttinger Innenstadt rund 6.000 
Schüler/-innen und Studierende an einer vom Göttinger Stadtbündnis 
angemeldeten Großdemonstration zum Thema "Bundesweiter Bildungsstreik
2009" beteiligt. Die in Form eines Sternmarsches organisierte 
Veranstaltung verlief aus Sicht der Polizei weitestgehend 
störungsfrei.
Ab ca. 10.15 Uhr machten sich die überwiegend jugendlichen 
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 
"Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule" (ca. 1.000 Teilnehmer) und
der "Geschwister-Scholl-Gesamtschule" (ca. 700 Teilnehmer) auf den 
Weg in Richtung Innenstadt. Gegen 10.30 Uhr setzte sich ein aus ca. 
300 Fahrradfahrern bestehender Konvoi vom Nordcampus aus in Bewegung.
Die Radfahrer schlossen sich gegen 11.30 Uhr dem zwischenzeitlich am 
Campus gestarteten und aus rund 3.500 Teilnehmern bestehenden Aufzug 
der Studierenden an. Unter ihnen befanden sich rund 50 Angehörige der
linksextremistischen Szene.
In der Göttinger Fußgängerzone vereinigten sich alle Aufzüge wenig
später zu einer gemeinsamen Großdemonstration mit insgesamt ca. 6.000
Teilnehmern, die sich weiter auf dem angemeldeten Marschweg durch das
Stadtgebiet bewegte.
Hierbei kam es teilweise  zu erheblichen 
Verkehrsbeeinträchtigungen u. a. durch kurzfristiges Halten des 
Aufzuges im Bereich der neuralgischen Verkehrsknotenpunkte Weender 
Tor, Groner Tor und Hiroshimaplatz.
Den Versuch von ca. 200 Demonstrationsteilnehmern in das Gebäude 
des Neuen Rathauses einzudringen, konnten Polizeibeamte durch 
schnelles Einschreiten und Zurückdrängen der Personen verhindern. Zu 
weiteren Zwischenfällen kam es hier nicht. Die Demonstranten, unter 
denen sich auch Angehörige der linksextremen Szene befanden, 
schlossen sich anschließend wieder dem eigentlichen Demonstrationszug
in Richtung Marktplatz an.
Im Anschluss an die dortige Abschlusskundgebung erklärte der 
Anmelder die Veranstaltung gegen 13.40 Uhr für beendet.
Zu einem weiteren Zwischenfall kam es, als Polizeibeamte im 
Bereich der Roten Str. mehrere ehemalige Demonstrationsteilnehmer 
dabei antrafen, wie sie Verkehrszeichen aus ihren Halterungen 
entfernten und auf den Wilhelmsplatz brachten. Als die Einsatzkräfte 
die Personen ansprachen, wurde ein Beamter von einem Gruppenmitglied 
angegriffen und zurück geschubst. Wegen diesen tätlichen Angriffs 
erwartet den Mann jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands 
gegen Vollstreckungsbeamte.
Im Zusammenhang mit der Demonstration leitete die Polizei außerdem
zwei weitere Strafverfahren wegen versuchten Diebstahls und Nötigung 
ein.
Einsatzleiter Thomas Reuter von der Polizeiinspektion Göttingen 
zeigte sich mit dem Einsatzverlauf insgesamt zufrieden. "Trotz der 
angesichts des sensiblen Themas emotional aufgeheizten Stimmung 
blieben größere Zwischenfälle zum Glück aus", so der Polizeioberrat.

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