POL-GOE: (768/2009) Polizei warnt vor Trickbetrüger
Göttingen (ots)
Göttingen, Holtenser Berg Montag, 21. September 2009, 09.00 Uhr
Unter dem Vorwand, dass zukünftig auf Sparguthaben 30 Prozent Steuern fällig werden, hat ein angeblicher Mitarbeiter eines Steuerbüros einen 80-jährigen Göttinger telefonisch überredet, einen größeren Bargeldbetrag von seinem Konto abzuheben.
Zu einer Übergabe des Geldes an den Anrufer war es nicht gekommen. Durch einen Rückruf bei seinem Steuerberater hatte der Rentner die Betrugsabsichten noch rechtzeitig bemerkt.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte ein Unbekannter den 80-Jährigen einige Tage zuvor vor einem Einkaufsmarkt auf dem Holtenser Berg angesprochen und dabei das Gespräch auf hohe Steuern gelenkt. Die ermittelnden Polizeibeamten gehen davon aus, dass es sich bei diesem Mann um den gesuchten Anrufer handeln könnte.
Der Unbekannte war 170 cm groß, ca. 30 Jahre alt, hatte kurze blonde Haare und trug keine Brille und keinen Bart.
Hinweise bitte an die Polizei unter Telefon 0551/491-1013.
Im Zusammenhang mit Trickdiebstählen gibt die Polizei folgende Ratschläge: Für Trickdiebe, die in Wohnungen "aktiv" werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten ältere Menschen folgende Ratschläge unbedingt beherzigen: - Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! - Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den "Türspion" oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. - Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. - Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. - Lassen Sie sich, egal wer vor Ihnen steht, grundsätzlich Ausweise, Auftragsschreiben usw. vorlegen. Lesen Sie alles genau durch ! Bei Unklarheiten überprüfen Sie durch einen telefonischen Rückruf bei der entsprechenden Institution, ob der Fremde tatsächlich von dort kommt. - Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. - Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. - Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. - Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzu zukommen.
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