POL-GOE: (839/2009) Zweite landkreisweite Aktionsnacht - Polizei kontrolliert 600 Fahrzeuge, zehn junge Fahrzeugführer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestoppt
Göttingen (ots)
Göttingen Stadt und Landkreis Göttingen, Northeim Samstag/Sonntag, 21./22. Februar 2009, 00.30 bis 06.00 Uhr
An insgesamt acht stationären Kontrollstellen in Stadt und Landkreis Göttingen (A 7, A 38-Heidkopftunnel, Raum Duderstadt) sowie in Northeim (u. a. Nörten-Hardenberg) haben rund 100 Polizeibeamtinnen und -beamte in der Nacht zu Sonntag (25.10.09) bei der zweiten landkreisweiten Aktionsnacht insgesamt 600 junge Fahrzeugführer im Alter von 18 bis 24 Jahren kontrolliert. Die Kontrollstellen wurden bewusst im Bereich bereits bekannter oder vermuteter "Disko-Pendelwege" eingerichtet. Auf möglichen Ausweichrouten waren zeitgleich mobile Zivilstreifen unterwegs. Insgesamt zehn junge Fahrzeugführer wurden unter Alkhol- oder Drogeneinfluss am Steuer erwischt.
Neben verschiedenen Dienststellen der Polizeiinspektion (PI) Göttingen waren die Bereitschaftspolizei, Diensthundeführer der Polizeidirektion Göttingen, Beamte der PI Northeim/Osterode, ein PPS-Fahrzeug der PI Nienburg/Schaumburg und zwei Geschwindigkeitsmessbeamte der Stadt Göttingen an dem Einsatz beteiligt.
Wie schon bei der ersten Schwerpunktkontrolle im Februar diesen Jahres (siehe hierzu unsere Pressemitteilung Nr. 147 vom 22.02.09) standen auch dieses Mal neben repressiven Maßnahmen (Geschwindigkeitsmessungen, das Feststellen von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss oder technischen Mängel an Kraftfahrzeugen (Bauartveränderungen) auch besonders präventive Aspekte im Vordergrund. Insbesondere das verkehrserzieherische Gespräch und der persönliche Kontakt zur Zielgruppe lagen den Kontrollbeamten besonders am Herzen.
Die Bilanz:
ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, drei wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, drei wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, neun Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel (sechs mal Drogen- drei mal Alkoholeinfluss) und drei weitere wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis aufgrund von festgestellten Fahrzeugmängeln.
Einigen der Kontrollenstellen waren Geschwindigkeitskontrollen z. B. durch den Einsatz des PPS-Wagens oder mittels Laserpistole vorgelagert. Die Bilanz hier: 127 junge Fahrer wurden mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Die Risikogruppe der jungen Fahrzeugführer im Alter von 18 bis 24 Jahren ist überproportional an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Nach einer Serie von schweren Unfällen mit mehreren Toten und schwer Verletzten Anfang des Jahres 2009 hatte die PI Göttingen im Februar mit der Durchführung der ersten landkreisweiten Kontrollnacht auf diese erschreckende Entwicklung reagiert. Zu weiteren tragischen Unfällen kam es seitdem zwar nicht, doch die Zahlen belegen, dass weitere Kontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen Alkohol, Drogen und überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit erforderlich sind.
So beträgt beispielsweise der Anteil der Riskogruppe an allen folgenlosen Alkohol- oder Drogenfahrten rund 40 % (im Vorjahr 35 %). 32 % aller Unfälle, bei denen überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache festgestellt wurde, wurden von jungen Fahrzeugführern verursacht und an allen Unfällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist die Zielgruppe mit 35 % beteiligt.
Bereits in der Nacht zu Samstag (24.10.09) waren der Polizei bei Kontrollen im Stadtgebiet vier alkoholisierte Radfahrer und ein Autofahrer im Alter von 21 bis 29 Jahren ins Netz gegangen (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 836 vom 24.10.09).
Polizeidirektor Gerd Hujahn, Leiter Einsatz der PI Göttingen, geht es aber nicht nur darum, möglichst viele Verstöße zu ahnden. Stattdessen setzt er auf gezielte präventive Maßnahmen, um die Zielgruppe zu erreichen und so die Unfallursachen zu bekämpfen.
"Mithilfe der Großkontrollen möchten wir natürlich auch ganz gezielt eine Diskussion unter den jungen Autofahrern auslösen und sie so zu einem bewussten Umdenken, einer Veränderung ihres Fahrverhaltens und mehr Eigenverantwortung gegenüber ihren Mitfahrern bewegen", so der Polizeidirektor. "Das Entdeckungsrisiko ist immer da, das sollten junge Autofahrer berücksichtigen, wenn sie sich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ans Steuer setzen", so Hujahn und fügt hinzu, "wir werden auch in Zukunft Kontrollen dieser Art durchführen".
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