POL-GOE: (56/2010) Rund 400 Angehörige der linksextremen Szene demonstrieren "Für antirassistische Praxis und gegen staatliche Repression" - Zwei Beamte durch Fußtritte leicht verletzt
Göttingen (ots)
Göttingen, Innenstadt Samstag, 30. Januar 2010, 17.00 bis 19.00 Uhr
Rund 400 Angehörige verschiedener linksextremer Gruppierungen haben sich am späten Samstagnachmittag (30.01.10) in der Göttinger Innenstadt an einer Demonstration "Für eine antirassistische Praxis und gegen staatliche Repression" beteiligt. Die Polizei war mit mehreren hundert Beamten im Einsatz. Größere Zwischenfälle blieben nach Einschätzung der Einsatzleitung deshalb aus.
Vom Markplatz aus zog der Aufzug im Anschluss an die Auftaktkundgebung unter Mitführung themenbezogener Transparente und eines Lautsprecherwagens durch mehrere Straßen der Innenstadt. Auf der Route wurden weitere Zwischenkundgebungen abgehalten. Aus dem Aufzug heraus trat ein noch unbekannter Demonstrant unter einem Transparent hindurch einem den Aufzug begleitenden Einsatzbeamten mit dem Fuß in den Unterleib und verletzte ihn leicht.
Gegen 19.00 Uhr wurde die Demonstration vor einem am vergangenen Mittwoch (27.01.10) von der Polizei durchsuchten Wohnhaus in der Roten Straße (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 54 vom 28.01.10) vom Versammlungsleiter für beendet erklärt. Das besagte Haus wird vornehmlich von Angehörigen der linksextremen Szene bewohnt. Vor dem Gebäude kam es anschließend zu Provokationen von Einsatzkräften sowie kleineren Rangeleien. Dabei wurde ein Beamter durch einen Tritt gegen den Oberschenkel leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig festgenommen.
Die Polizei leitete zwei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung ein.
In der Nacht zum Samstag setzten Unbekannte in der Innenstadt vier Mülltonnen bzw. Altpapiercontainer und einen VW Golf Kombi in Brand. An dem Wagen entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 15.000 Euro. Im Rahmen der Fahndung konnte die Polizei noch in Tatortnähe zwei 19 und 20 Jahre alte Tatverdächtige festnehmen. Die beiden bereits polizeilich bekannten Männer werden am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an.
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