POL-GOE: (114/2010) Auseinandersetzung zwischen zwei ausländischen Familiensippen - 47 Jahre alter Mann schwer verletzt, Täter flüchtig
Göttingen (ots)
Göttingen, Neuer Weg Freitag, 26. Februar 2010, gegen 15.50 Uhr
Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei ausländischen Familiensippen kosovo-albanischer Herkunft vor einem Wohnhaus im Neuen Weg ist am Freitagnachmittag (26.02.10) gegen 15.50 Uhr ein 47 Jahre alter Mann durch einen Schlag mit einer Holzlatte auf den Kopf schwer verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert werden musste. Die Polizei geht davon aus, dass weitere beteiligte Personen leicht verletzt wurden. Wie viele ist noch unklar.
Die Polizei nahm drei zunächst tatverdächtige Männer im Alter von 15, 26 und 35 Jahren mit zur Wache. Sie kamen nach Abschluss der ersten strafprozessualen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. In Anbetracht der unübersichtlichen Lage gestaltete sich die Sachverhaltsaufnahme kompliziert. Wer an der Schlägerei beteiligt war und wie, sowie wer dem 47-Jährigen die schwere Kopfverletzung zufügte, müssen jetzt die weiteren Ermittlungen ergeben.
Unbekannt ist ebenfalls, was den heftigen Streit ausgelöst hat. Ersten Ermittlungen zufolge tauchten mehrere angeblich mit gefährlichen Gegenständen bewaffnete Mitglieder der einen Familie am Nachmittag vor dem Haus im Neuen Weg auf, in dem u. a. das spätere Opfer wohnt. An der nachfolgenden Auseinandersetzung sollen mindestens 20 Personen beteiligt gewesen sein. Dabei verletzte ein bislang noch unbekannter Mann aus der Gruppe den 47-Jährigen schwer am Kopf und im Gesicht.
Als die alarmierte Polizei eintraf, hatten sich innerhalb von kürzester Zeit bis zu 80 Menschen verschiedenen Alters, darunter auch Kinder, vor Ort versammelt, die teilweise wild gestikulierend und schreiend durcheinander liefen. Es herrschte eine sehr aggressiv, aufgebrachte Stimmung, die erneut zu eskalieren drohte. Sofort wurden alle im Stadtgebiet zur Verfügung stehenden Streifenwagen, sowie Beamte der Polizei Friedland und der Bereitschaftspolizei zum Neuen Weg entsandt, um die Menschenmenge unter Kontrolle zu halten. Weitere Auseinandersetzungen bleiben daraufhin aus.
Ein 17 Jahre alter Jugendlicher aus der Familie des Opfers wurde von der Polizei zur Verhinderung von Straftaten aus gefahren abwehrenden Gründen vorübergehend in Gewahrsam genommen. In einer zur mutmaßlichen "Angreifer"-Familie gehörenden Wohnung stellte die Polizei eine Gaspistole und ein Kampfmesser sicher.
Um weitere gewalttätige Folgeübergriffe zu verhindern, wurden noch am Nachmittag bzw. in der Nacht mit den beiden beteiligen Parteien Gefährderansprachen durchgeführt und weitere Einsatzkräfte, darunter auch Diensthundführer der Polizeidirektion Göttingen aus Hameln und Beamte der Bereitschaftspolizei, alarmiert, die Objektschutzmaßnahmen an den jeweiligen Wohnhäusern im Stadtgebiet Göttingen übernahmen.
Zeugenhinweise nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-1013 entgegen. Die Ermittlungen dauern an.
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