POL-GOE: (231/2010) Abenteuerliche Wildschweinjagd quer durch Hann. Münden
Göttingen (ots)
Hann. Münden, Stadtgebiet Donnerstag, 8. April 2010, gegen 12.40 Uhr
Ein verirrter aggressiver Keiler hat Donnerstagnachmittag (08.04.10) in der Innenstadt von Hann. Münden knapp drei Stunden lang vier Streifenwagen der Polizei Hann. Münden, zwei Hundeführer der Polizeidirektion Göttingen, Beamte der Göttinger Bereitschaftspolizei, die Mündener Feuerwehr, zwei Mitarbeiter der Feuerwehr Göttingen mit einem Betäubungsmittelgewehr sowie einen Schweißhundführer aus Landwehrhagen in Atem gehalten. Verletzt wurde nach derzeitigen Erkenntnissen niemand. Entsprechende Meldungen sind bislang bei der Polizei nicht eingegangen. Das Tier verschwand schließlich in einem Waldgebiet an der hessischen Landesgrenze.
Anwohner hatten das nach Zeugenaussagen aggressive Borstenvieh gegen 12.40 Uhr im Garten eines Wohnhauses im Linzeweg (Wohngebiet " Hinter der Blume") gesichtet und die Polizei alarmiert. Noch bevor die Beamten eintrafen, hatte das Schwein die Flucht ergriffen und sich weiter auf den Weg quer durch die Stadt gemacht. Es lief über die neue Stadtrandumgehungsstraße und bog dort hinter der Brücke über die Werra nach rechts in den Werraweg ein.
In Anbetracht des unmittelbar bevorstehenden Unterrichtsschlusses wurden an der Wegstrecke liegende Schulen und ein Kindergarten sofort von der Polizei Hann. Münden über das wild gewordene Tier in ihrer Nähe informiert und gebeten, Schüler und Kinder vorerst nicht nach draußen gehen zu lassen.
Das Wildschwein lief anschließend weiter die Wilhelmsstraße entlang in Richtung der Kreuzung Feuerteich. Hier prallte es gegen einen PKW, an dem dabei geringer Sachschaden entstand, und entfernte sich von dort zunächst in Richtung Waldgelände Bonaforth. Kurz danach kehrte das Tier aber wieder um und lief erneut zurück in Richtung Innenstadt.
Als es gegen 13.30 Uhr in einem Gartengelände in Höhe Kasseler Str. auftauchte, versuchte ein Polizist, das Wildschwein durch zwei Schüsse aus einer dienstlichen Maschinenpistole zu stoppen. Ob es getroffen wurde, ist unbekannt. Das Tier änderte jedoch daraufhin seine Fluchtrichtung und lief jetzt in Richtung der Fuldaaue.
Passanten sichteten den wild gewordenen Keiler wenig später auf einem Firmengelände an der Kasseler Straße (B 496). Auf der weiteren Flucht vor seinen motorisierten Verfolgern lief das Wildschwein von dem Betriebsgelände aus in den benachbarten Vogelsangbach.
Das Schwein flüchtete unaufhaltsam weiter in Richtung Fulda, durchschwamm den Fluss und stieg in Höhe eines Kanu-Clubs ans Ufer. Von dort lief es weiter in Richtung des Freibad-Parkplatzes und einer dortigen Kleingartenkolonie. Es durchquerte das Gelände und tauchte in Höhe eines ehemaligen Kasernengeländes an der Bundesstraße 3 (Richtung Kassel) wieder auf. Hier nahm ein angeforderter Spezialhund aus Landwehrhagen erneut seine Fährte auf und folgte ihr noch bis zur Bonaforther Schleuse in ein benachbartes Waldgebiet. Nach ca. 1,5 Km in der Tiefe des Waldes verlor sich die Spur des Wildschweines. Die weitere Suche wurde daraufhin gegen 15.00 Uhr eingestellt.
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