POL-GOE: (290/2011) Entwarnung nach Fund einer mutmaßlichen unbekannten Spreng- und Brandvorrichtung im Gebäude des Verwaltungsgerichts Göttingen - Präparierte Getränkedose entpuppt sich als Attrappe
Göttingen (ots)
Göttingen, Berliner Straße
Donnerstag, 5. Mai 2011, gegen 11.20 Uhr
GÖTTINGEN (jk) - Aufatmen nach dem Fund einer mutmaßlichen unbekannten Spreng- und Brandvorrichtung im Gebäude des Verwaltungsgerichtes Göttingen an der Berliner Straße. Nach mehr als drei Stunden Ungewissheit stellte sich heraus, dass die präparierte Getränkedose leer und damit ungefährlich war. Sofort nach dem Fund des verdächtigen Behältnisses war das Gerichtsgebäude aus Sicherheitsgründen evakuiert und die Straßen und Gehwege in einem Radius von ca. 200 Metern rund um das Gebäude weiträumig abgesperrt worden.
Justizbedienstete entdeckten den aus mehreren Komponenten bestehenden Bausatz, zu dessen Beschaffenheit aus ermittlungstaktischen Gründen keine detaillierten Angaben gemacht werden, gegen 11.20 Uhr im Eingangsbereich des Verwaltungsgerichtes in der Nähe eines Fahrstuhles und alarmierten richtigerweise sofort die Polizei.
40 Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Gerichtsgebäude aufhielten, mussten das Haus daraufhin vorsorglich verlassen. Parallel dazu wurden die Straßen rund um den Fundort weiträumig abgesperrt und jeglicher Fahrzeug- und Personenverkehr in diesem Bereich unterbunden. In der Folge kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Beamte der Bereitschaftspolizei und der Polizei Göttingen versuchten durch verkehrsregelnde Maßnahmen, die Situation so gut es ging zu entspannen.
Angeforderte Delaborierer des Landeskriminalamtes Niedersachsen aus Hannover trafen gegen 13.40 Uhr vor Ort ein. Bei der anschließenden Begutachtung des verdächtigen Gegenstandes stellte sich dieser nach einer Röntgenuntersuchung als Attrappe heraus. Entwarnung gab es aber dennoch nicht.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich irgendwo im Gerichtsgebäude weitere sprengstoffverdächtige Gegenstände befinden, wurde das gesamte Objekt anschließend zusätzlich von zwei Sprengstoffspürhunden der Polizei aus Nienburg und einem weiteren Spezialhund der Bundespolizei Göttingen abgesucht. Diese Absuche endete gegen 15.00 Uhr ohne das es weitere verdächtige Funde gab. Die weiträumigen Absperrmaßnahmen konnten daraufhin aufgehoben werden.
Die Polizei stellte die präparierte Getränkedose für spurentechnische Untersuchungen sicher. Für die Ermittler steht fest, dass das das mit anderen Komponenten verbundene Metallbehältnis absichtlich im Erdgeschoss des Gerichtsgebäudes abgestellt wurde. Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht. Ebenso ist das Motiv noch unbekannt. Die diesbezüglichen Ermittlungen werden in alle Richtungen geführt.
Die Polizei Göttingen hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten" eingeleitet. Sollten der oder die Täter ermittelt werden, kommen auf sie neben den strafrechtlichen Konsequenzen außerdem vermutlich die Kosten des ausgelösten Polizeieinsatzes usw. zu.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-1013 entgegen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/
Original-Content von: Polizeidirektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell