POL-GOE: (607/2011) Vater baut Marihuana an, Sohn dealt in der Schule, Schule ist wachsam und handelt schnell
Göttingen (ots)
Bovenden, Landkreis Göttingen
Freitag, 2. September 2011
BOVENDEN (lü) - Gegen einen 43-jährigen Mann aus Bovenden sowie seinen 15-jährigen Sohn hat die Göttinger Polizei Strafverfahren u. a. wegen des Anbaus und des Handels von und mit Marihuana in nicht geringen Mengen eingeleitet. In ihrem Haus wurde bei einer Durchsuchung sowohl eine profihaft angelegte Zuchtplantage im Keller als auch rund 900 Gramm getrocknete Marihuana-Blüten und entsprechendes Zubehör gefunden (Fotos im Anhang).
Aufgeflogen war die Sache am 02.09.2011, als mehrere Schüler einer weiterführenden Göttinger Schule sich einer Lehrerin anvertrauten und ihr berichteten, dass der 15-Jährige, auch Schüler der Schule, dort seit geraumer Zeit Marihuana verkaufe. Dabei seien die "Käufer" bisweilen auch unter Druck gesetzt worden, wenn sie nicht rechtzeitig zahlungsfähig waren. Die Lehrerin reagierte richtig und informierte unverzüglich die Polizei. Die Beamten suchten den Jungen in der Schule auf und fanden bei ihm prompt eine kleinere Menge Marihuana, abgepackt in Klemmtüten.
Der daraufhin erwirkte Durchsuchungsbeschluss der Wohnung führte dann zum Auffinden des Marihuanas, das in mehreren Räumen verteilt war. Ferner stießen die Beamten auf Digitalwaagen, Klemmtüten und eine Marihuana-Mühle. Die Plantage im Keller erstreckte sich über zwei Räume. Die insgesamt 289 Pflanzen wurden automatisch bewässert und große Filter reinigten die Abluft. Die benötigte Energie wurde über Starkstromleitungen herangeführt. Gegen den Vater besteht der Verdacht, dass er das Marihuana angebaut und seinem Sohn zum Verkauf überlassen hat.
Das schnelle und richtige Handeln spiegelt die gute Zusammenarbeit zwischen Jugendsachbearbeitern und Präventionsteam der Polizei und der Göttinger Schulen wieder. Die Plantage und die getrockneten Blüten wurden beschlagnahmt und werden vernichtet.
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