POL-GOE: Zwei «fliegende» Teppichhändler gefasst - Polizei warnt vor betrügerischen Verkäufern
Göttingen (ots)
Freitag, 2. März 2001
Ortsteil Geismar
Die Göttinger Polizei warnt die Bevölkerung vor einer Gruppe möglicher reisender betrügerischer Teppichhändler, die nach hier vorliegenden Erkenntnissen in Hannover, Hameln, Nordhessen und Südniedersachsen unterwegs sind und offenbar billige Teppiche teuer verkaufen oder als Bürgschaft hinterlegen. Geschädigte werden gebeten, ihre zuständige Polizeidienststelle zu informieren. Heute Mittag sind in Göttingen zwei mutmaßliche «fliegende» Teppichhändler im Alter von 24 und 27 Jahren aus Nordrhein-Westfalen in Göttingen festgenommen worden. Die beiden in Mönchengladbach und Düsseldorf gemeldeten Männern mit deutscher Staatsangehörigkeit gehören wahrscheinlich zu dieser Tätergruppe. Auf die Spur der Verdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit kam die Polizei durch die Strafanzeige eines Pensionäres aus dem Ortsteil Geismar. Ein «Teppichhändler» rief bei dem älteren Herrn am letzten Dienstag an, bezog sich auf einen Teppichkauf des Angerufenen in Türkei und wollte ihn nun zur «Kundenpflege» besuchen. Nach Angaben des Geschädigten kaufte er den erschienenen zwei südländisch aussehenden Männern zwei Teppiche für etwa 7000 Mark ab. Einen Tag später erschienen sie bei dem Göttinger aufs neue. Jetzt gaben sie an, dass sie beim Zoll auf dem Flughafen in Zürich (Schweiz) einen Container für 17.000 DM auslösen müssten. Sie erhielten den Geldbetrag und als Pfand blieb ein Teppich mit dem angeblichen Wert von 100.000 DM zurück. Einen Tag später meldeten sie sich nochmals und versuchten diesmal 20.000 DM zu erhalten, weil die Auslösung beim Zoll nicht in DM, sondern in EURO erfolgen muss. Vor der ausgemachten Geldübergabe erfolgte in der Nähe der Wohnung des Ruheständlers die Festnahmen. Der von den Tatverdächtigen benutzte blaue Golf mit Neusser-Kennzeichen und die im Fahrzeug gefundenen Teppiche wurden sichergestellt. Die Tatverdächtigen sagten bei der Polizei zur Sache nicht aus und wurden nach den erkennungsdienstlichen Behandlungen entlassen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt. (HL)
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